Kirchwerder
(ten).
Der Genuss von frisch geerntetem Gemüse ist unschlagbar. Wer ganz sicher gehen will, dass der Blumenkohl eben noch mit den Wurzeln in der Erde steckte, schneidet ihn selbst vom Feld. Jantje Schumacher ermöglicht das am Warwischer Hauptdeich 72 jeden Mittwoch von 18 bis 20 Uhr beim "Afterwork-Gemüse-ernten".

So wie Janina Lentzer und Rebecca Bernstein greifen Kunden gern selbst zu Messer, Schere oder Forke, um Minigurken, Kohlrabi oder Kartoffeln zu ernten. "Hier habe ich auch Bergbohnenkraut entdeckt. Zuvor hätte ich gar nicht gewusst, wie so etwas aussieht", erzählt Rebecca Bernstein. Jantje Schumacher erklärt gern, welche Kräutersorte sich hinter welchem Grün "versteckt", wie sie geerntet wird und wie sie schmeckt. Jeden Mittwoch steckt sie kleine Namensschilder an den Pflanzenreihen auf. Das verrät nicht nur, womit es der Feierabend-Gärtner zu tun hat, sondern auch, wo er ausstechen oder abschneiden darf. Denn natürlich ist nicht alles zur gleichen Zeit reif.

Wer den Blumenkohl zwischen den vielen grünen Blättern nicht gleich ausmacht, bekommt freundliche Informationen und kann das scharfe Messer richtig ansetzen. "Der Lerneffekt ist groß und es macht einfach Spaß, selbst zu ernten", sagt Janina Lentzer. Am Wochenende nutzt sie gern das Angebot der "Gemüsehütte" (10 bis 18 Uhr). Den Stand vorn am Warwischer Hauptdeich bestückt Jantje Schumacher sonnabends und sonntags mit Gemüse, das sie frühmorgens selbst geerntet hat.

"Man kennt die Quelle und weiß genau, was man bekommt", sagt Rebecca Bernstein und schneidet im Gewächshaus ein paar Minigürkchen von der Ranke. Sie genießt das "Rundum-sorglos-Ernährungspaket", wie sie es nennt, wenn sie ihre Kiste mit frischen Kräutern und Gemüse füllt, dazu einen Strauß Pfingstrosen schneidet. "Das hat mit Arbeit nichts zu tun und macht einfach glücklich", sagt sie und lacht.

Bei der "Afterwork-Ernte" heute warten unter anderem Erdbeeren darauf, gepflückt zu werden. Mehr Infos gibt es im Netz unter