Von Lena Diekmann

Curslack.
Die süße rote Frucht ist als ein Zeichen des Sommers bekannt, schmeckt auf dem Kuchen, in der Bowle oder pur mit einem Häubchen Schlagsahne. Dass die Erdbeere ab dem 17. Jahrhundert aber eine bedeutende Rolle in den Vierlanden spielte, wo Gärtner als erste in Deutschland wilde Sorten großflächig anbauten, ist bei vielen in Vergessenheit geraten.

Darum sollen fünf wissbegierige Entdecker nun auf den Spuren der Erdbeere wandeln und ihre Geschichte erfahrbar machen. Darsteller kann jeder werden, der Lust hat, seine Heimat zu erforschen und Begeisterung ausstrahlt - besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Der NDR begleitet das Projekt mit der Kamera.

Rieck-Haus und der Vierländer Ewer sollen als Kulisse dienen: "Die Museumslandschaft freut sich sehr, dass die Bedeutung der Erdbeere für die Vierlande in den Fokus der Fernsehzuschauer gerückt wird", sagt Dr. Schanett Riller, Leiterin der Bergedorfer Museumslandschaft. Auch die Mannschaft vom Förderverein Vierländer Ewer ist dabei und bereit, in historischen Kostümen vor die Kamera zu treten. "Auch die Bedeutung des Ewers wird dadurch deutlich. Es ist zwar nur ein kleines Schiffchen, aber hat den Reichtum hierher gebracht", sagt Ralf Dorn. Denn mit dem Frachtkahn, wurden die Früchte über die Elbe zur weiteren Verschiffung in den Hamburger Hafen gebracht.

In dem halbstündigen Film sollen Erdbeerpflanzen gepflanzt und gepflegt, historische Gartengeräte entdeckt und Früchte geerntet werden. Geplant sind vier bis fünf Drehtage, die schon Ende des Monats starten könnten. Vorausgesetzt, die historische "Moschuserdbeere", die für die Dreharbeiten aus dem Havelland nach Curslack gebracht werden soll, ist bis dahin reif. In Vorfreude auf die Erdbeerzeit soll der Beitrag voraussichtlich kommenden Mai gesendet werden.

Um sich noch weiter auf die Dreharbeiten vorzubereiten, sucht das Team noch alte Fotos oder Bilder von Situationen, in denen die Erdbeere eine Rolle spielt. Auch Körbe, die zum Verladen der Früchte benutzt wurden, kann das Team gut gebrauchen.

Wer Lust hat, vor der Kamera auf Entdeckerreise zu gehen oder historische Fotos oder Körbe hat, meldet sich beim Förderverein Vierländer Ewer unter Telefon (040) 50 03 80 83 oder E-Mail an
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