Bergedorf/Kirchwerder (ld). Unter die mehr als 1000 Schüler der Stadtteilschule Kirchwerder mischten sich gestern im Billtalstation besondere Gäste:

Bergedorf/Kirchwerder (ld). Unter die mehr als 1000 Schüler der Stadtteilschule Kirchwerder mischten sich gestern im Billtalstation besondere Gäste:
15 Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 17 Jahren aus der Zentralen Erstaufnahme auf dem Sülzbrack nahmen an dem traditionellen Sportfest der Schule teil.

Seit im März das Flüchtlingsdorf in Zollenspieker aufgebaut wurde, hat die Stadtteilschule das Thema Flucht verstärkt in den Unterricht aufgenommen. Bei einem Infotag wurden bereits Toleranz vermittelt und Vorurteile abgebaut. Nun wolle man aber nicht mehr nur darüber reden: "Das Sportfest bietet die Chance für eine echte Begegnung", sagt Ole Opitz. Der Lehrer setzte sich dafür ein, dass die Kinder und Jugendlichen beim sportlichen Wettkampf im Billtalstadion dabei sein konnten. "Spontan spendeten Eltern und Schüler Sportschuhe", sagt der Pädagoge.

Gemeinsam mit vier Schülerinnen aus dem elften Jahrgang kümmerte sich Opitz um die Gäste vom Sülzbrack. Nazdar Aba (17) nutzte ihre kurdische Muttersprache, um sich mit drei Kindern auszutauschen. "Aber auch mit den Jugendlichen aus Albanien, Kosovo, Serbien oder Irak können wir uns verständigen. Wenn auch mit Händen, Füßen oder Blicken", sagt Nina Gothmann (17).

Die Möglichkeit, das Containerdorf verlassen zu können, um am Sportfest teilzunehmen, habe die Gäste vom Sülzbrack schon gefreut: "Am liebsten wollten aber alle Fußball spielen", sagt Noa Helbig.