Kirchwerder. Der lebhafte Aurorafalter lässt sich von April bis Juni blicken, es gibt nur eine Generation im Jahr.

Kirchwerder. Der lebhafte Aurorafalter lässt sich von April bis Juni blicken, es gibt nur eine Generation im Jahr.
An warmen Frühlingstagen fliegen die Männchen hektisch in geringer Höhe über Wiesen, um nach Weibchen zu suchen, mit denen sie sich paaren können. Die Flügelspannweite der Falter beträgt etwa vier Zentimeter. Das Männchen fällt durch die orangefarbenen Spitzen auf den Vorderflügeln auf. Dem Weibchen fehlt diese leuchtende Färbung. Die grünlich marmorierten Unterseiten der Hinterflügel sind bei beiden Geschlechtern gleich.

Aurorafalter sind Einzelgänger beziehungsweise -flieger und meiden Artgenossen. Nur während der Paarungszeit suchen Männchen nach einer Partnerin. Ist ein Weibchen bereits befruchtet, zeigt es deutlich seine Abneigung sich erneut zu paaren. Es stellt seinen Hinterleib senkrecht auf und signalisiert damit seine Abwehr. Ein Aurora-Männchen am Marschbahndamm versuchte beharrlich das Weibchen zu überzeugen, sein abwehrendes Verhalten zu ändern. Mehr als sechs Minuten umflatterte das Männchen das Weibchen vergeblich, gab dann auf und flog davon. Erst nachdem das aufdringliche Männchen sich entfernt hatte, nahm das Weibchen seine normale Haltung ein und blieb an der Knospe des Wiesenkerbels sitzen.

Das Weibchen heftet jeweils ein Ei an die Blüte oder den Stängel einer Futterpflanze für die spätere Raupe - etwa an ein Wiesenschaumkraut oder an eine Knoblauchrauke. Die Raupe sucht nach etwa fünf Wochen, meist am Stängel seiner Nahrungspflanze, zum Verpuppen eine geeignete Position in Bodennähe. Die Puppe überwintert, in den ersten warmen Frühjahrstagen des darauffolgenden Jahres schlüpft der Falter.

Aurorafalter sind in Europa verbreitet, im Mittleren Osten und in gemäßigten Klimabereichen in Asien bis nach Japan.

Die Autorin ist Biologin und lebt in Kirchwerder