Von Lena Diekmann

Allermöhe/Kirchwerder.
Hamburg bleibt weiter unter Druck: Das Bergedorfer Bezirksamt hat kürzlich ein rundes Dutzend neue Flächen als potenzielle Standorte für weitere Flüchtlingsunterkünfte benannt. Drei Flächen sind sicher wieder vom Tisch, weitere höchst unwahrscheinlich: Für ein Areal an der Randersweide sowie zwei in Kirchwerder, am Zweiten Fersenweg und Kirchwerder Mühlendamm, wurde die Prüfung mit negativem Ergebnis abgeschlossen.

Das geht jetzt aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bürgerschaftsabgeordneten Cansu Özdemir und Christiane Schneider hervor. Anstelle einer zweiten Flüchtlingsunterkunft an der Brookkehre in Bergedorf sollen dort Wohnhäuser gebaut werden. Das benachbarte Flüchtlingsdorf soll dagegen um 50 Plätze erweitert werden.

Ende 2014 ist das Bauplanungsrecht mit dem Ziel geändert worden, die Unterbringung von Flüchtlingen zu erleichtern, etwa in Gewerbegebieten oder Außenbereichen. Die Linkspolitiker wollten mit ihrer Anfrage klären, wie viele Flächen seither geprüft wurden und welcher baurechtlichen Kategorie sie angehören.

Für acht Flächen im Bezirk Bergedorf soll es derzeit Planungen geben. Mehrere davon liegen nach Erkenntnissen der Redaktion an der Grenze oder im Landgebiet, etwa in Billwerder/Allermöhe oder in Nachbarschaft von Autobahnabfahrten. Für weitere sieben Flächen wurde die Prüfung mit negativem Ergebnis abgeschlossen. So wird das Außengebiet an der Randersweide in Allermöhe als nicht geeignet eingestuft. Über die Dreiecksfläche zwischen Autobahn und Schleusengraben verläuft eine Hochspannungsleitung.

Zwei Außengebiete am Zweiten Fersenweg und am Kirchwerder Mühlendamm befinden sich in Privateigentum und seien nicht verfügbar, heißt es in der Senatsantwort. Über die Gründe liegen der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration laut Sprecher Marcel Schweitzer keine Erkenntnisse vor, die über die Antworten zur Anfrage hinausgehen. In Bergedorf gibt es Stimmen, die sich für diese Flächen regulären Wohnungsbau wünschen.