Curslack
(hy).
Mit einer tiefen Stichwunde im Oberbauch wurde gestern gegen 17 Uhr ein Mann im Eingangsbereich des Einfamilienhauses Curslacker Deich 222 aufgefunden. Nach Aussagen der vier Männer, die sich ebenfalls in dem Haus aufhielten - darunter der aus Weißrussland stammende Eigentümer - hat sich der Mann eigenhändig ein Messer in den Bauch gerammt.

Er wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht. Der Mann war bei Bewusstsein.

Die Freiwillige Feuerwehr Curslack hatte die Erstversorgung übernommen. Kurz darauf waren auch die Bergedorfer Berufsfeuerwehr und ein Notarzt vor Ort. Er war mit dem Rettungshubschrauber Christoph Hansa eingeflogen. Zahlreiche Pressefotografen und Kameraleute dokumentierten das Geschehen.

Nachbarn schildern, dass die Zahl der Bewohner in dem Haus zwischen vier und 16 Personen schwankt, alle paar Wochen andere Menschen ein- und ausziehen. Zudem hielten sich viele Besucher, vornehmlich aus Osteuropa, dort auf. Die Polizei bestätigt: "Es handelt sich um einen ständigen Unruheherd. Polizei und Rettungswagen sind hier immer wieder im Einsatz", sagte ein Beamter gestern. Seine Kollegen von der Kriminalpolizei suchten derweil in Schutzanzügen nach Spuren. Die Kripo will heute weitere Zeugen befragen - und auch das Opfer selbst.