Bergedorf
: "Die Holzaktion in Bergedorfs Wäldern geht noch weiter. Wir haben jetzt tatkräftige Hilfe bekommen. Ein junger Mann italienischer Herkunft ist täglich bei uns und macht sich die größte Mühe. Unaufgefordert holt er das Holz ganz allein aus dem Wald, und wir beide sägen und schlagen das dann nachher zusammen. Es ist sehr schön, mit ihm zusammenzuarbeiten. Als Belohnung bekommt er bei uns volle Verpflegung." (Schultze).

Bergedorf
: "Täglich Propaganda über die Haltung der Bevölkerung. In der Nacht viel Artillerieschießen. Am Tage Tiefflieger. Heute Nachmittag Vollalarm. Die Leute gehen aber trotzdem auf die Straße. Das Gespenst der Hungersnot droht." (Agathe Regina Matthiessen)

Lauenburg
: "Ruhige Nacht. Das Leben fordert trotz allem sein Recht. Die Gartenarbeit geht weiter wie im Frieden. Wetter sonnig warm, die Obstbäume tragen reichlich Blüte. 16.45 Uhr: Granaten detonieren in der Nähe. Alles flüchtet in den Keller. 17.15 Uhr: Eben Sausen, Krachen, Splitter, Abschüsse, Einschläge, Angst und Sorge. Jetzt der schönste, friedlichste Frühlingsabend mit Kinderspiel- und jauchzen." (Christian Boysen)

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Lauenburg:
"Soeben kommt Fräulein H., die die Stadtkasse führt, und erzählt, Lauenburg sei durch Flugblätter aufgefordert worden, sich bis 20 Uhr zu ergeben, andernfalls würde die Stadt zerstört werden. Es scheint, als wollte der Engländer hier den Übergang über die Elbe erzwingen." (Christian Boysen)

Geesthacht:
"Erstmals von Artillerie beschossen, die Engländer nahmen vorerst den auf dem gegenüberliegenden Elbufer liegenden deutschen Brückenkopf unter Feuer." (Christian Boysen)

Büchen:
"Kurz vor 10 Uhr kam was wir befürchtet hatten: ein Bombenangriff auf den Eisenbahnknotenpunkt." (Reher)

Bergedorf:
"Den ganzen Tag kreisen Tiefflieger und man hört oft Maschinengewehre knattern. Heute wurde wieder viel Gefrierfisch verkauft." (Agathe Regina Matthiessen).