Kirchwerder. Es ist die Zeit der Amphibienwanderungen: Frosch- und Schwanzlurche überqueren in der Reit den für Autoverkehr gesperrten Reitdeich, um zu ihren Laichgewässern zu kommen.

Kirchwerder. Es ist die Zeit der Amphibienwanderungen: Frosch- und Schwanzlurche überqueren in der Reit den für Autoverkehr gesperrten Reitdeich, um zu ihren Laichgewässern zu kommen.
Wegen der kühlen Temperaturen seit Mitte März gab es dieses Jahr Wanderungsunterbrechungen oder - verzögerungen; noch bis in den Mai hinein sind Nachzügler zu erwarten.

Binnen einer halben Stunde, zwischen 20.30 und 21 Uhr, waren an einem Märzabend auf insgesamt 200 Metern Deichstrecke mehr als 50 Kröten und sechs nicht so häufige Teichmolche zu beobachten. Unter den Erdkröten fanden sich keine größeren Exemplare, alle waren etwa zwei Jahre alt und hatten eine Kopf-Rumpf-Länge von rund vier Zentimetern.

Die bis zu elf Zentimeter langen Teichmolche ernähren sich von Insekten, Spinnen und kleinen Würmern. In der Laichzeit suchen sie Tümpel und Gräben auf, die besonnt und reich an Unterwasserpflanzen sind. Die Männchen entwickeln dann einen Hautkamm vom Hinterkopf bis zu der Schwanzspitze. Bereits während der Wanderung lässt sich diese beginnende "Wassertracht" erkennen.

Während des Landaufenthaltes sind Teichmolche dämmerungs- und nachtaktiv. Im Wasser sind sie auch tagaktiv, fangen kleine Flohkrebse, Kaulquappen und Insektenlarven. Sie selbst haben viele Fressfeinde wie Reiher, Störche, andere Amphibien, Fische. Molchlarven stehen auf dem Speiseplan mancher Libellenlarven und anderer Wasserinsekten. Bedroht wird diese Art durch Gewässerzerstörung und -verschmutzung, künstlichen Fischbesatz in Teichen, Rodung von Hecken und Knicks und Straßenverkehr bei der Wanderung.