Fährhaus eröffnet am Sonntag neues Restaurant mit Blick auf das Kochteam

Holz, Leder, dicke Polster in bunten Kelim-Stoffen, dazu viel Glas und Fliesen mit schöner Patina: Das großzügige Foyer in der Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Glas und Holz - ein Entwurf des Architekten Hellmuth Schlingemann, der schon von 1995 bis '98 das Baudenkmal gemeinsam mit Bodo Sellhorn restaurierte - passte von Anfang an hervorragend zum historischen Fährhaus. Aber jetzt, nach der Verwandlung in das neue Restaurant Vinothek, schafft es einen perfekten Übergang zum modernen Vier-Sterne-Hotel. Und: Mit Fertigstellung der neuen, 80 Quadratmeter großen Küche verfügt das Foyer nun auch über einen rechten Flügel und somit über Symmetrie.

Am morgigen Sonntag öffnet die Vinothek ihre Türen. Etwa 70 Gäste finden in dem schönen Ambiente Platz und können à la carte speisen. Zusätzlich zur eigentlichen Speisekarte gibt es täglich wechselnde Gerichte, die auf den Kreidetafeln rund um die Öffnung zur Küche ausgewiesen werden. Denn: Die Gäste können Chefkoch Sebastian Schild und seinem Team bei der Arbeit zuschauen. Sie konzentrieren sich künftig ausschließlich auf die À-la-carte-Gäste in der Vinothek, dem Wintergarten und auf den Terrassen.

Zuvor muss aber noch die alte, ebenfalls 80 Quadratmeter große Küche umgebaut werden. "Sie wird komplett entkernt", sagt Oliver Kahle, geschäftsführender Gesellschafter. Anschließend erhält sie einen neuen Fußboden, eine moderne Lüftungstechnik und natürlich hochwertige Geräte. Im Mai soll auch dieser Umbau fertig sein. Die ehemalige alte Küche kümmert sich dann ausschließlich um die Bankett-Veranstaltungen.

"In den beiden Küchen gibt es ganz unterschiedliche Produktionsabläufe", sagt Kahle, entsprechend unterschiedlich seien sie auch ausgestattet. Während die À-la-carte-Küche über möglichst viele Kochstellen verfügen muss, gibt's in der Bankett-Küche alles im XXL-Format: große Öfen, Konvektomaten, Kessel oder Kippbratpfannen. Allein die Ausstattung der neuen Küche schlug mit 300 000 Euro zu Buche.

Wer den Blick von der Vinothek zum Goldkuppelsaal des Vier-Sterne-Hotels schweifen lässt, stellt sich schnell die Frage: Wie gelangt bei Banketten eigentlich das Essen dorthin? "Oben ist nichts zu sehen", sagt Oliver Kahle und grinst verschmitzt. "Aber die beiden Häuser sind unterirdisch miteinander verbunden. Es gibt dort einen Wirtschaftsgang."

Wer das schöne neue Restaurant und die moderne, offene Küche kennenlernen möchte, sollte die Angebote nutzen, die es außer Ostern im April gibt. Internet: www.zollenspieker-faehrhaus.de