Feierlicher Einführungsgottesdienst

Die Sonne tauchte den Altarraum in warmes Licht. Chorgesang, Orgelspiel, Posaunentöne und natürlich die Stimmen der vielen, vielen Besucher erfüllten die St.-Johannis-Kirche zu Neuengamme mit wunderbaren Klängen. "Heute ist ein fröhlicher Tag - trotz Passionszeit", sagte Pröpstin Dr. Ulrike Murmann. Denn die Vier- und Marschländer Kirchengemeinden feierten den Einführungsgottesdienst für Elisabeth Fischer-Waubke - der ersten Pastorin für Projektarbeit in der Region Vier- und Marschlande.

Die 53jährige Mutter zweier Töchter hat die Aufgabe, das Landgebiet in der Metropolregion und für Touristen bekannter zu machen und ein entsprechendes Konzept zu entwickeln. Zudem sollen die Vier- und Marschländer Kirchengemeinden enger kooperieren und gemeinsam nach außen auftreten. Und natürlich vertritt die neue Regionalpastorin ihre Kollegen aus den sieben Kirchengemeinden. "Eine wirklich schöne Aufgabe", sagte die Pröpstin, "und wir haben lange dafür gearbeitet, diese zusätzliche Stelle zu bekommen." Insgesamt gibt es im Kirchenkreis Hamburg-Ost nun vier Regionalpfarrstellen. Fischer-Waubke hat einen bis 2021 befristeten Vertrag.

"Vom Herrschen und vom Dienen" handelt das zehnte Kapitel, Vers 35-45, im Evangelium nach Markus. Klug und anschaulich arbeitete Elisabeth Fischer-Waubke in ihrer Predigt am Beispiel der Brüder Jakobus und Johannes das Wesentliche heraus. Sie ersetzte das "Herrschen" durch "Leiten" und kam zu dem Schluss, dass "Leiten Dienst am Nächsten ist" - wenn es denn dem Gemeinwohl und nicht dem persönlichen Interesse dient. "Ich habe große Lust, mit Ihnen auf die Suche zu gehen, was dienlich ist in dieser Region", schloss die neue Regionalpastorin ihre Predigt.

Nach dem Abendmahl lud die "Hausherrin", Pastorin Doris Spinger, die Gottesdienst-Besucher noch zum Klönschnack ins Gemeindehaus an der Feldstegel ein.