Kirchwerder (ten). Die Pastoratsscheune am Kirchenheerweg schien zu beben unter dem Ansturm, den sie am Montagabend erlebte.

Gut 60 Hilfsbereite wollen sich für die bis zu 288 Flüchtlinge engagieren, die demnächst in den Containern der Zentralen Erstaufnahme in Zollenspieker unterkommen werden.

Pastor Ulrich Billet hatte zudem Hannah Hosseini von der Arbeitsstelle für Migration und Asyl im Kirchenkreis Hamburg-Ost eingeladen. Sie berichtete von ihren Erfahrungen, schilderte, wie sich die Menschen fühlen, die alles zurücklassen mussten, die vom Krieg traumatisiert sind, die Angst haben in einer völlig fremden Welt. Sie gab Tipps für den Start - unter anderem, nicht einfach blind loszulegen, sondern immer zu schauen, was wirklich benötigt wird.

"Wir werden natürlich immer in Absprache mit ,fördern und wohnen' agieren", sicherte auch Pastor Billet zu. Er ist begeistert über die generationsübergreifende Hilfsbereitschaft in Kirchwerder, von zehnjährigen Kindern bis zu 80-Jährigen. "Es waren auch sehr viele Jugendliche und junge Menschen dabei", sagt Ulrich Billet.

Engagieren wollen sich die Helfer in vielen Bereichen, etwa Aktionen für Kinder vorbereiten oder Hilfe in Alltags- oder Rechtsfragen geben. Möglich wären auch Patenschaften für einzelne Flüchtlinge, die mindestens drei Monate in Vierlanden bleiben. Das nächste Treffen in der Scheune ist am Dienstag, 31. März, 19.30 Uhr. Eine Stunde zuvor (18.30 Uhr) will sich ein Leitungsteam bilden, bei dem künftig Infos zusammenlaufen und verteilt werden.

Wer bei der Initiative für die Flüchtlinge mitmachen möchte, ist herzlich willkommen. Infos gibt es per E-Mail: ulrich.billet@st-severini.de