Regionalausschuss bespricht zahlreiche Themen - Referenten zugeladen

Eines steht fest: In diesem Jahr kann sich der Eichbaumsee, der seit einem Vierteljahrhundert an Blaualgen-Befall litt, noch erholen. Wie berichtet, soll erst 2016 endgültig entschieden werden, ob das Gewässer noch eine Zukunft als Badesee hat. Aber vielleicht gibt es ja neue Entwicklungen, die eine Entscheidung in die eine oder andere Richtung schon jetzt wahrscheinlich machen. Darüber können sicherlich die beiden Experten der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) Auskunft geben, die für morgen in die Sitzung des Regionalausschusses (18 Uhr, Gemeindezentrum am Lauweg 16) eingeladen sind.

Seit 2007 ist der Baggersee für den Badebetrieb gesperrt, seit 2010 wird er mit Bentophos behandelt, das sich aus dem Tonmineral Bentonit und Lanthan - das sind Metalle der Seltenen Erden - zusammensetzt. Da Bentophos Phosphor bindet, wird den Blaualgen eine wichtige Nahrungsquelle entzogen. Vier Fünftel des Phosphors konnten auf diese Weise schon gebunden werden. Aber der See enthält noch immer zu viel.

In die 25-jährige Therapie des Eichbaumsees, bei der auch schon eine Umwälzpumpe, 400 Hechte, Aluminiumsulfatlösung und zwei Tiefenwasserbelüftungsanlagen zum Einsatz kamen, investierte die BSU bislang 1,65 Millionen Euro. Ob sie weiterhin bereit ist, Geld für die Rettung von Hamburgs einst beliebtestem Badesee auszugeben, auch das werden die Behördenvertreter beantworten können.

Vom Eichbaumsee geht es beim folgenden Tagesordnungspunkt gleich zum nächsten großen See in den Marschlanden - zum Hohendeicher See. Dort, am Ochsenwerder Elbdeich, soll künftig zwischen den Häusern Nummer 315 bis 329 ein beidseitiges Halteverbot gelten. Schutz vor Regen und Wind bieten künftig Fahrgastunterstände, die an sechs weiteren Bushaltestellen im Bezirk Bergedorf aufgestellt wurden oder werden: Curslacker Heerweg 52, Am Langberg, Amandus-Stubbe-Straße, Jean-Dolidier-Weg, Friedrich-Frank-Bogen und Warwischer Hauptdeich.

Ursprünglich sollte sich die Straße Bei der Blauen Brücke schon 2014 von Grund auf saniert präsentieren. Doch die erstmalige endgültige Herstellung der kleinen Verbindungsstraße zwischen Curslacker Deich und Neuengammer Hausdeich wurde "aufgrund der umfangreichen rechtlichen Prüfung hinsichtlich der Abrechenbarkeit" verschoben. Das Bauvorhaben für insgesamt 465 000 Euro soll nun in diesem Jahr über die Bühne gehen. Ebenfalls in 2015 soll der Ausbau der Straßen Achterschlag und Lüttwetter begonnen und im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Der Achterschlag schlägt mit 820 000 Euro zu Buche, Lüttwetter mit 380 000 Euro.

Mit einem Ordnungswidrigkeitenverfahren müssen im schlimmsten Fall Anwohner der Dove-Elbe rechnen, die einen ungenehmigten Steg ihr Eigen nennen. Die Bergedorfer Verwaltung registrierte an der Dove-Elbe - auf dem Abschnitt zwischen Curslacker Deich und Regattastrecke - 99 Steganlagen. Davon sind allerdings nur 32 genehmigt, 35 sind ungenehmigt, bei 32 Anlagen ist der Sachverhalt unklar.

Schließlich liegt für die Sitzung ein Antrag der Grünen vor, in dem sie beantragen, eine neue Straße in Vierlanden, vorzugsweise in Kirchwerder, nach Hertha Borchert zu benennen. Hertha Borchert, geborene Salchow, kam in Altengamme zur Welt und wuchs dort auf. Später schrieb sie Erzählungen und einen Roman in niederdeutscher Sprache. Nach dem Tod ihres Sohnes Wolfgang Borchert verwaltete sie dessen Nachlass.