GVM-Spende ermöglicht “Sport und Spiel“ an der Sandwisch

Für jedes verkaufte Kilogramm GVM-Käse des Vereins Gemeinschaft Vier- und Marschlande - es gibt ihn bei fünf Lebensmittelhändlern im Landgebiet und dem "Krabbenfischer" im Marktkauf-Center - wird 1 Euro für einen guten Zweck gespendet. Unterstützt werden Menschen und Institutionen in den Vier- und Marschlanden. Unter anderem profitierten ein krankes Mädchen und ein Junge mit Behinderung von Finanzspritzen. Vor gut einem Jahr erhielt das Projekt "Mobile Beratung im Landgebiet" (Mobelan) eine 1000-Euro-Spende.

Von dem Geld wollte Mobelan-Frau Marion Lewandowski ursprünglich ein Ferienprojekt für die Kinder in der Flüchtlingsunterkunft an der Sandwisch in Moorfleet organisieren. Es kam noch besser: Einmal die Woche bieten die qualifizierten Jugendgruppenleiter Antonia Elsner (27) und Johannes Matthies (22) in der Turnhalle auf dem Gelände der Unterkunft den Kindern ein "Sport und Spiel"-Programm - auch außerhalb der Ferien.

"Wir haben elf Stammgäste", sagt Antonia Elsner. Vor einem Dreivierteljahr startete das Projekt, inzwischen gibt es einen "harten Kern" von Kindern im Alter von vier bis 13 Jahren, die immer mittwochs für eine Stunde dabei sind. Dann wird eifrig gespielt - etwa Brennball, Hockey, Fußball - oder an Geräten geturnt.

"Wir sprechen Deutsch miteinander, verständigen uns auch in Zeichensprache oder machen die Übungen einmal vor", sagt Antonia Elsner und fügt hinzu: "Es gibt auch Kinder, die Deutsch verstehen und den anderen Kindern, die uns nicht verstehen, übersetzen." Die Kinder stammen aus Ländern wie Serbien, Syrien, Mazedonien oder Afghanistan. In der Unterkunft leben insgesamt etwa 40 Minderjährige und rund 60 Erwachsene. "Viele Flüchtlinge kommen aus Kriegsländern, sind traumatisiert", sagt Marion Lewandowski.

Martin Füllenbach, Geschäftsführer des Sportclubs Vier- und Marschlande (SCVM), war von dem "Sport und Spiel"-Projekt sofort überzeugt, als Marion Lewandowski ihm von den Plänen berichtete, und organisierte regelmäßige Hallenzeiten. "Dass die Halle sich direkt gegenüber den Unterkünften der Familien befindet, ist natürlich ein riesiger Vorteil", sagt die Mobelan-Frau und fügt hinzu: "Die Kinder sind für ihre Eltern in Reichweite, müssen nicht irgendwo hinfahren."

Das Geld zur Bezahlung der beiden Honorarkräfte wird allerdings langsam knapp. Marion Lewandowski: "Bis Mai ist die Finanzierung gesichert. Wenn wir keine neuen Geldspenden erhalten, müssen wir das Projekt wieder beenden, denn es wird ausschließlich durch Spenden ermöglicht." Die GVM-Mitglieder und Einzelhändler, die sich nun selbst ein Bild von dem sportlichen Treiben gemacht haben, wollen das Projekt erneut unterstützen. Wer ebenfalls helfen möchte, erreicht Marion Lewandowski unter Telefon (040) 79 31 90 23.