Allermöhe (wi). Die Antwort fiel knapp aus: “Ja“, antwortete Gert Kekstadt auf die Frage, ob er ein bisschen traurig sei, nicht den Sprung in die Bürgerschaft geschafft zu haben.

"Aber", fährt der 51-jährige Sozialdemokrat fort, "ich könnte Nachrücker werden."

Die Chancen dafür stehen gut. Sollte Ties Rabe Schulsenator bleiben, und dafür spricht einiges, rückt Kekstadt im Wahlkreis nach - und zieht somit in die Bürgerschaft ein. Bei der Wahl 2011 kam er übrigens genauso in das Hamburger Landesparlament.

Kekstadt, der mit seiner Familie am Allermöher Deich wohnt, und seit 2000 die Geschäfte der Hamburger Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft führt, freut sich über die "hervorragenden Ergebnisse", die die SPD im Landgebiet erzielt hat.

Er findet es wichtig, dass auch Menschen aus den Vier- und Marschlanden in der Hamburgischen Bürgerschaft vertreten sind. An der politischen Arbeit schätzt er vor allem, "Themen aufzugreifen und etwas zu bewegen". So setzte er sich engagiert dafür ein, die medizinische Versorgung in Bergedorf zu verbessern. Beim Thema "Fracking" war ihm wichtig, dass seine Partei "stringenter dagegen" ist.

Und nicht zuletzt die Windkraft: "Dafür sind wir vielfach abgestraft worden", sagt Kekstadt. Gegen das "nervtötende Blinken" der 150-Meter-Windräder möchte Kekstadt politisch einen Passiv-Radar durchsetzen, sodass die Leuchten nur in Betrieb gehen, wenn sich ein Flugzeug nähert. "Diese Variante wird aber von der Flugsicherung nicht akzeptiert", bedauert der Sozialdemokrat. Aber er hat ja nun - höchstwahrscheinlich - fünf Jahre Zeit, auch dieses Ziel in Angriff zu nehmen.