Hannoveraner aus dem Reitstall Putfarcken ist mittlerweile knapp drei Jahre alt

Knapp drei Jahre ist es her, seit wir über "Hanseat" berichtet haben. Wir begleiteten den Hannoveraner, der im März 2012 im Stall von Ellen und Herbert Putfarcken das Licht der Welt erblickt hatte, über die ersten Monate. Drei unserer Leser hatten den Namen "Hanseat" vorgeschlagen. Wir waren bei seiner Taufe, haben mit ihm das Brandzeichen überstanden, genauso wie die erste Wurmkur und den Schmied. Schließlich haben er und sein zwei Wochen älterer Kumpel "Willi" - die Freundschaft ist geblieben - gemeinsam das Absetzen von den Müttern überlebt.

Danach kamen Monate des Tobens, Spielens und des Party-Machens für die beiden halbstarken Jungs. "Hanseat" wurde gelegt, also zum Wallach gemacht.

Er hat alles super überstanden, ist dank stetem Kontakt zu den Menschen auf dem Reiterhof zu einem freundlichen, neugierigen und schmusigen "Hansi" geworden. "Er hat sich prima gemacht, ist schön gebaut. Wir haben vorsichtshalber die Gelenke röntgen lassen und alles ist in Ordnung", sagt Herbert Putfarcken zufrieden.

Die Begutachtung macht Sinn, denn nun beginnt für das junge Pferd ein neuer Lebensabschnitt. Er soll in die "Hufabdrücke" seiner Mutter "Weyda" treten und ein Reit- und Dressurpferd werden. Statt des Weide-Halfters lernt er die Trense kennen. "Mit einem ganz leichten Gebissstück", betont sein Züchter. Und ganz brav lässt sich "Hansi" fertig machen. Neugierig schaut er den leichten Sattel an, den ihm Herbert Putfarcken auflegt. Kein Problem. Auch das leichte Anziehen des Bauchgurtes bleibt unkommentiert.

Ab geht's in das kleine Rund und "Hansi" läuft an der Longe, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. "Er macht das toll. Allerdings haben wir auch immer engen Kontakt mit ihm gehalten. Ihn oft angefasst, geführt, damit er lernt, dass zum Beispiel eine Spritze eine Ausnahme ist. Dass von uns Menschen Gutes ausgeht und er uns vertrauen kann. Den Erfolg kann man hier sehen", freut sich der Reitstallbesitzer.

Das Ganze wird noch getoppt, als sich Bereiterin Denise Kather (29) ganz vorsichtig in den Sattel setzt. "Hanseat" schein kurz zu überlegen und entscheidet sich, erst einmal abzuwarten. "Wir fangen jetzt suutje an, mit ihm zu arbeiten. Dadurch bekommt er die Muckis, die er braucht. Dann lassen wir wieder locker und machen weniger. So bauen wir ihn langsam auf", sagt Putfarcken.

Er ist froh, dass das Pferd sich so gut entwickelt hat. "Er wird in zwei Jahren mit etwa 1,72 Meter Widerristhöhe eine schöne Größe für ein Reitpferd haben", sagt der Züchter. Auch Denise Kather lobt den Hannoveraner: "Er hat schöne Bewegungen und einen guten Charakter." Gute Voraussetzungen, um ihn vielleicht in ein paar Jahren auf dem Deutschen Derby zu sehen.