Bergedorf (ten). Ob in Vierländer Gruppen bei Facebook, bei Versammlungen der Initiative FrackingFreiesHamburg oder in politischen Diskussionen: Das Thema Fracking beschäftigt die Menschen im Bezirk.

Dr. Carola Timm, Kreisvorsitzende der Grünen, kritisiert, dass sich ExxonMobil zu dem Aufsuchungsgebiet Vierlande ausschweige, nichts zu Ergebnissen und weiteren Schritten gesagt werde.

Das Unternehmen hatte Ende 2012 die bergrechtliche Erlaubnis erhalten, im Aufsuchungsgebiet Vierlande nach Öl und Gas zu suchen. Dabei wertet das Unternehmen historische Daten aus. "Wir können heute noch gar nicht sagen, ob danach eine Erkundungsbohrung überhaupt sinnvoll werden könnte. Im Fall positiver Analyseergebnisse käme es gegebenenfalls frühestens 2016 zu einem Antrag auf Erlaubnisverlängerung und Beantragung einer Erkundungsbohrung. Dafür wäre ein separates Betriebsplanverfahren inklusive Beteiligungsverfahren erforderlich", erklärt Klaus Torp, Sprecher von ExxonMobil, auf unsere Nachfrage. Eine Erkundungsbohrung sei mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Ungeklärt sei, ob Frac-Maßnahmen zum Einsatz kämen, da dies besonders vom jeweiligen Gesteinstyp abhängig sei.

Fracking wird von diversen Initiativen abgelehnt, da dabei eine mit Chemikalien versetzte Flüssigkeit mit hohem Druck Gestein aufbricht, um die darin gebundenen Rohstoffe fördern zu können. Befürchtet wird unter anderem die Schädigung des Trinkwassers.

ExxonMobil setzt im fossilen Bereich weiter auf die Gasförderung, da eine unternehmenseigene Energieprognose dafür positiv ausfällt. Danach werde die Nachfrage global steigen und die Kohle im Energiemix überholen.