“Marine Service Brandt“ ist vor allem auf Umbau und Reparatur von Schiffen spezialisiert

Auf dem Gelände der früheren SSB Spezialschiffbauwerft Oortkaten wird wieder gearbeitet. Nachdem das Unternehmen Insolvenz anmelden und im vergangenen Sommer schließen musste, ist nun eine neue Werft eingezogen. Die "Marine Service Brandt GmbH" wird am Hafen Oortkaten vor allem Schiffe reparieren, umbauen und warten.

Eine Investorengruppe um Geschäftsführer und Mitinhaber Axel Brandt (40) hat das 15 000-Quadratmeter-Werftgelände mitsamt den beiden Slipanlagen, den beiden großen Werkhallen, den Maschinen und Arbeitsgeräten gekauft. Drei der gut ein Dutzend früheren SSB-Mitarbeiter wurden neu eingestellt, mit Brandt ist das Team derzeit vier Schiffbauer stark. "Die Werft soll wachsen, aber behutsam, im Laufe der Jahre", sagt der Geschäftsführer, der auch Fremdgewerke beauftragt.

Es wird bereits fleißig geschweißt und gehämmert auf dem Werftgelände. Derzeit sind die Männer mit dem Umbau der Hadag-Fähre "Altona" (25 Meter Länge, 120 Tonnen Gewicht) beschäftigt. Sie wurde 1989 auf der Grube-Werft am gleichen Ort gebaut. Brandt: "Die Fähre wird von uns mit neuen, ausklappbaren Rampen nachgerüstet, damit die Fahrgäste bequemer ein- und aussteigen können." Außerdem werden neue Frisch- und Abwassertanks installiert, kleinere Instandsetzungs- und Maler-Arbeiten erledigt.

"Die Hadag ist unser Hauptkunde", sagt Brandt, der sich über "volle Auftragsbücher" freut. Auch Fahrgastschiffe und Barkassen sollen in seiner Werft repariert werden. Dass es an Aufträgen nicht mangelt, liege auch an den wenigen Werften, die solche Arbeiten anbieten. "Ihre Zahl hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich abgenommen", sagt Brandt. Der Markt für Neubauten sei noch umkämpfter, weil auch ausländische Werften mitmischen.