Ausgebrannte Yacht: “Running Late“ soll 5000 Liter Diesel an Bord gehabt haben

Die Eindämmung des Ölschadens nach dem vollständigen Ausbrennen einer Motoryacht am Moorfleeter Deich 298 beschäftigt weiterhin das Technische Hilfswerk (THW). Mitarbeiter der Verbände Hamburg-Mitte und Bergedorf sind seit dem Neujahrstag mit schwerem Gerät auf dem Gelände der Bootslagerung G.T.S. im Einsatz.

Um 2.15 Uhr stand in der Silvesternacht die etwa 14 Meter lange Motoryacht "Running Late" in Flammen. Menschen waren nicht an Bord. Die Freiwilligen Feuerwehren Moorfleet, Billwerder und Allermöhe löschten mit Schaum, konnten ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Boote verhindern.

Die Yacht des britischen Herstellers "Sunseeker", die neu mehrere Hunderttausend Euro kostet, gehört Thomas Tegtmeyer, einem der Betreiber der G.T.S. Bootslagerung. Durch seine Geschäftspartner Günther und Sven Michael hatte Tegtmeyer erst im Laufe des Neujahrstages von dem Feuer erfahren. Tegtmeyer war für eine Stellungnahme gestern nicht zu erreichen. Sein Schiff soll versichert sein.

Laut Polizei ist die Brandursache ungeklärt. Die Ermittlungen dauern an. Die Beamten sprechen von 5000 Litern Diesel, die sich an Bord der Yacht befunden haben sollen. Diese immense Treibstoffmenge erklärt die aufwendigen Arbeiten: Erst waren Feuerehrleute mit der Eindämmung des Kraftstoffs durch Ölschlingen beschäftigt, nun sind es THW-Spezialisten. Mit mobilen Pumpen leiten die THW-Mitarbeiter das verunreinigte Wasser in zwei Plastikbecken. Ein Spezial-Tankwagen transportiert das Wasser-Öl-Gemisch zur Entsorgung. Bisher wurden 20 Kubikmeter abgefahren.

Mit der Bergung der Yacht soll die nächsten Tage begonnen werden. Von ihr ragt nur der vordere Bereich aus dem Wasser. Die Ölsperren sollen bis nach Abschluss der Bergung im Wasser bleiben.

Bereits vor zwei Jahren brannte es auf dem Gelände der Bootslagerung G.T.S. Damals waren mehr als 220 Feuerwehrleute im Einsatz. 50 Yachten wurden zerstört, der Schaden ging in die Millionen.