Dritter Platz: Andrea Madadi und Andrea Porps betreuen Hochbeete in Nachbarschaftsgärten

Andrea Madadi (57) aus Curslack und Andrea Porps (43) aus Fünfhausen nennen es lachend und doch ernst ihren "inneren Auftrag": Sie wollen helfen, die Welt ein bisschen besser zu machen, sie kämpfen für ein Gärtnern ohne Gift und die Wertschätzung unserer Lebensmittel.

Viele kennen das Engagement der beiden Frauen bei der Bio-Gärtnerei Sannmann in Ochsenwerder. Andrea Porps leitet ein Gärtner-Kinder-Projekt und bietet Führungen für den Ökomarkt-Verein an. Andrea Madadi organisiert Angebote wie Tomaten- und Erntefest. Bei der Internationalen Gartenschau 2013 ließen sie mit Kindern aus Wilhelmsburg das Gartenjahr lebendig werden. Jetzt freuen sich die "beiden Andreas" über eine Auszeichnung: Sie haben einen dritten Platz beim begehrten "Hanse-Umweltpreis 2014" ergattert.

Er ist insgesamt mit 6000 Euro dotiert und wird von der Firma Globetrotter Ausrüstung gestiftet. Gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland und Schirmherrin Dagmar Berghoff wurden jetzt zum 20. Mal Projekte im Natur- und Klimaschutz ausgezeichnet. Platz eins und zwei gingen an Schulprojekte der Stadtteilschule Eidelstedt und des Gymnasiums Rahlstedt. Den dritten Preis (1000 Euro) teilen sich die Vierländerinnen mit einem Projekt der Grundschule Ahrensburger Weg.

Andrea Madadi und Andrea Porps freuen sich riesig über die Wertschätzung ihrer Arbeit, die gleichzeitig ein Erfolg aller ist, die an dem Projekt "Hochbeete in den Nachbarschaftsgärten der Saga/ GWG-Hochhäuser in Bergedorf-West" beteiligt waren. Koordiniert von der Pestalozzi-Stiftung und gefördert von Saga/GWG gärtnerten die beiden Agrarpädagoginnen mit Kindern und Erwachsenen aus dem Stadtteil, betreuten insgesamt neun Hochbeete. "Das war ein schöner, reger Austausch", sagt Andrea Madadi und ihre Kollegin ergänzt, "ein gegenseitiges Geben und Nehmen". Gemüse und Kräuter hegen, ernten und kochen - so wuchs ein Gefühl dafür, wie wertvoll Lebensmittel sind. Der "Renner" sei ein Radieschen gewesen, aus dem ein üppiger Strauch gewachsen war - inklusive essbarer Blüten und Schoten.

Andrea Madadi und Andrea Porps sind mit viel Herzblut bei der Sache und werden sich weiter engagieren. Sollten im Flüchtlingsdorf, das in Bergedorf-West auf dem Parkplatz entsteht, Hochbeete eingerichtet werden können, ist ihre Einsatzbereitschaft sicher: "Wir wären dabei."