Ochsenwerder (ten). Jürgen Speck, ein engagierter Ochsenwerderaner, ist nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren auf dem Hof am Gauert für immer eingeschlafen.

Erst vor zweieinhalb Jahren war seine Frau Astrid Speck-Blecken überraschend gestorben. Zurück bleiben zwei erwachsene Söhne samt Familien.

Als eines von vier Kindern aus Othmarschen hatte sich der Apothekersohn schon früh - einer Familientradition folgend - entschieden, in die Landwirtschaft zu gehen; war ein Vorfahre doch sogar "Vogt von Osdorf" gewesen. Bereits als 16-Jähriger verließ er das Elternhaus, absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre im Norden Hamburgs. Danach ging er nach Fahrenholz und Hohenhorn, bis ihn die Liebe an den Gauert zog. Doch 1961 ergriff er die Chance für ein Austauschjahr in Amerika - und wäre fast dort geblieben, fasziniert von der Weite dieses Landes. Doch die Sehnsucht nach der Verlobten Astrid Blecken behielt die Oberhand. In die Ferne zog es das reisefrohe Paar im Laufe ihres Lebens allerdings immer wieder.

Am Gauerter Hauptdeich bauten Astrid Speck-Blecken und Jürgen Speck Gemüse und Blumen an, vermarkteten die Produkte auf dem Großmarkt. In der "Erzeugergemeinschaft Obst, Gemüse und Blumen e.G. Hamburg" hatte er mehr als zwei Jahrzehnte den Vorsitz inne, zuletzt als Ehrenvorsitzender. Auch im Bauernverband, der Fachsparte und Bundesfachgruppe Gemüsebau, und im Aufsichtsrat der Großmarkt-Verwaltungsgenossenschaft engagierte sich Jürgen Speck.

In der Kirchengemeinde und im Chor Frohsinn-Melodia aktiv

Seine Aufmerksamkeit galt aber auch der Kirchengemeinde Ochsenwerder, für die er lange Jahre im Kirchenvorstand mitwirkte; und dem Chor Frohsinn-Melodia gehörte er gut 50 Jahre an - lange als Vorsitzender, zuletzt als Ehrenvorsitzender.

Wer sich von Jürgen Speck verabschieden möchte: Die Trauerfeier beginnt am Freitag, 17. Oktober, um 13 Uhr in der St.-Pankratius-Kirche, Alter Kirchdeich.