Heiko Jungclaus feiert 25-Jähriges

Heiko Jungclaus liebt sein Ehrenamt. Seit einem Vierteljahrhundert engagiert er sich in der Freiwilligen Feuerwehr Hohendeich. Vor knapp fünf Jahren wurde er zum Wehrführer ernannt. Sein Jubiläum feierte der 41-jährige Familienvater gestern im Seepavillon am Warwischer Hinterdeich mit gut 50 Kameraden.

Der Maurer- und Betonbaumeister verdient sein Geld als Polier auf dem Bau, hilft derzeit bei dem Bau eines Verwaltungs- und Bürogebäudes in Wilhelmsburg. Nicht bei jeder Alarmierung kann er dabei sein, "aber das kommt auf die Einsatzlage an", sagt er. Bei größeren Einsätzen tritt er auch den Weg von Wilhelmsburg nach Ochsenwerder an. "Außerdem kommen beruflich ja auch wieder ruhigere Zeiten, in denen ich wieder früher zu Hause und häufiger einsatzbereit bin", sagt er.

Jungclaus, der mit seiner Familie am Ochsenwerder Landscheideweg in Ochsenwerder lebt, kam durch einen Freund zur Jugendfeuerwehr. "Außerdem war mein Vater in der Einsatzabteilung. Allerdings starb er zwei Jahre bevor ich bei der Jugendfeuerwehr anfing", sagt der Wehrführer. Vor 23 Jahren kam Heiko Jungclaus in die Einsatzabteilung. Dort engagierte er sich als stellvertretender Gerätewart und fast zehn Jahre lang als Jugendwart.

In dieser Zeit betreute er auch seine Töchter Kimberly (17) und Julia (21). Kimberly blieb der Wehr treu. Sie beendet im kommenden Monat die Ausbildung zur Truppfrau. Die 17-Jährige ist eine von vier Frauen in der Einsatzabteilung der FF Hohendeich (insgesamt knapp 30 Mitglieder). Sehr dankbar ist Jungclaus aber einer anderen - seiner Ehefrau. "Sie hält mir den Rücken frei - und das schon seit so langer Zeit", sagt er.

"Ich habe Spaß an der Arbeit in der Wehr", sagt Jungclaus, der auch zahlreiche Lehrgänge und Fortbildungsseminare besuchte. Vor einigen Monaten saß der 41-Jährige mit im Boot, als seine Wehr beim Schlauchbootwettkampf unserer Zeitung den Pokal einheimste. Bereits 1997 gehörte er zum Sieger-Team. Es erfülle ihn mit Zufriedenheit, mit seiner ehrenamtlichen Arbeit anderen Menschen helfen zu können, betont der Wehrführer. In seiner knappen Freizeit geht Jungclaus gern angeln - "am liebsten in Norwegen - in unserer Männerrunde, in der auch einige Feuerwehrleute sind".

Besonders stolz ist Jungclaus auf Nachwuchs-Förderung: Die 1968 gegründete Jugendabteilung umfasst knapp 20 Kinder und Jugendliche. In der "Minifeuerwehr" werden 16 Fünf- bis Zwölfjährige spielerisch an die Arbeit der Retter herangeführt. "Wir haben die einzige 'Minifeuerwehr' in den Vier- und Marschlanden und waren in Hamburg - nach Sasel - die zweite Wehr mit dieser Art der Nachwuchsförderung überhaupt."