Schon am Freitag war „die Hütte“ proppevoll beim Folkloreabend im Festzelt Auf dem Sülzbrack. Befreundete Gruppen der Speeldeel gaben Kostproben ihres Könnens. Dabei heizten die „Finkwarder Speeldeel“ so richtig ein.Viel Applaus und Zuspruch gab es für die Trachtenträger auch am Sonnabend bei ihrem Auftritt im Bergedorfer Marktkauf-Center.
Der absolute Höhepunkt war aber natürlich der Sonntag. Beim Festgottesdienst in der St.-Severini-Kirche dominierten in den Reihen die vielen unterschiedlichen Trachten der Gastvereine, die sich auch mit zahlreichen musikalischen Darbietungen in den fast zweistündigen Gottesdienst einbrachten. Besonders bejubelt wurde das selbst getextete Lied der holländischen und schwedischen Gäste. „Hier in Vierlanden ist es fein, da fühlt sich jeder gleich daheim. Wo unsre Freunde sind am Elbestrand, im Dreieinigkeits-Verband.“ Die gesamte Gemeinde sang und schunkelte mit. Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke schaffte in seiner Predigt den Bogen zum Nachdenklichen: Angesichts der opulent mit Erntegaben geschmückten Kirchwerder Kirche müsse man auch an die vielen Menschen erinnern, die derzeit auf der Flucht sind und „denen es am Nötigsten fehlt“.
Gemeinsam mit Pastor Ulrich Billet und Pastor Gottfried Lungfiel winkte er beim anschließenden Erntedankumzug den begeisterten Massen zu. Mehr als 60 Gruppen zogen über die 4,5 Kilometer lange Strecke vom Norderquerweg bis zum Festplatz am Spieker. Herrlich geschmückte Wagen zogen dabei besonders die Blicke auf sich – etwa die Riesenbiene aus Blumen, die den Wagen der Landfrauen zierte, das blumige Harmonie-Schiff, die trefflichen Motive der Schützenvereine oder der üppig mit Herbstgaben geschmückte Wagen des Regionalausschusses.
Mehr zum Festwochenende lesen Sie in der Printausgabe der Bergedorfer Zeitung/Lauenburgische Landeszeitung vom Wochenende, 6. Oktober E-Paper / Abo.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Vier- und Marschlande