Curslack (cn). Es war kurz nach 12 Uhr, als im Erdgeschoss die Rauchmelder piepten.

Aus dem Kellerabgang des Einfamilienhauses am Curslacker Heerweg 190 quoll dunkler Rauch. Der 73-jährige Hausbesitzer überlegte nicht lange, nahm einen Wassereimer und wollte selbst löschen - doch zu spät, die Flammen hatten sich bereits ausgedehnt. Sie hatten Reifen, einen Schrank und einen Sessel entzündet.

Als seine Frau die Feuerwehr rief, war ihr Mann noch im Keller dem dichten Rauch ausgesetzt. Die Einsatzzentrale meldete "Feuer -Menschenleben in Gefahr", schickte neben den freiwilligen Wehren aus Curslack und Neuengamme auch die Bergedorfer Berufsfeuerwehr zum Einsatzort. Unter Atemschutz rückte ein erster Löschtrupp in den Keller vor. "Wir mussten den Mann gegen seinen Willen aus dem Keller ziehen, er hat schon heftig gehustet und geprustet", berichtet der Einsatzleiter: "Ein lebensgefährlicher Löschversuch."

Der 73-Jährige kam mit einer schweren Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Auch seine 50 Jahre alte Frau hatte Qualm eingeatmet und musste mit einem Rettungswagen zur Kontrolle in die Klinik. Die Feuerwehr rettete zwei Katzen des Ehepaars aus dem Haus, ein weiteres Tier habe sich offenbar unbeschadet verkrochen.

Die etwa 25 Retter brachten die Flammen dann schnell unter Kontrolle. Mit einem Ventilator belüftete die Feuerwehr das Haus. Die Kellerräume wurden bei dem Brand stark beschädigt, die genaue Höhe des Schadens steht noch nicht fest. Ebenso ist die Ursache des Feuers noch unklar, möglicherweise hat ein technischer Defekt den Brand ausgelöst.

Während der Löscharbeiten war der Curslacker Heerweg für Autos voll gesperrt.