Marschbahndamm: CDU nach Bürgergespräch bestärkt

In der Frage, wie der Marschbahndamm künftig genutzt und ausgewiesen wird, ist das letzte Wort offenbar noch nicht gesprochen. Zwar soll der Regionalausschuss heute Abend "zur Kenntnis nehmen", dass der Weg zwischen Tatenberg und Altengamme einheitlich als Geh- und Radweg ausgewiesen wird (Sitzungsbeginn 19 Uhr, Lauweg 16). Zumindest die CDU fordert jedoch mehr Vielfalt.

Gut 60 Interessierte waren der kurzfristigen Einladung der CDU Vier- und Marschlande zu einem Gespräch gefolgt und hatten die Politiker darin bestärkt, für ihre Position einzutreten: "Der Marschbahndamm muss in voller Länge, durchgehend von Tatenberg bis Altengamme, ohne Einschränkung für landwirtschaftliche Fahrzeuge und Reiter nutzbar sein. Weiter darf es ab den bestehenden Regelungen zwischen Kirchenheerweg und Kiebitzdeich sowie Curslacker Deich und Neuengammer Hausdeich keine Veränderungen geben", sagt Jörg Froh (CDU).

Die anwesenden Anwohner, Firmenbesitzer, Feuerwehr und Reiter sahen in der gemeinschaftlichen Nutzung kein Konfliktpotenzial - allein sehr schnell fahrende Rennradfahrer seien ein Problem. Hier könne eventuell eine Tempobegrenzung helfen.

Helmut Burmester (Reit- und Fahrverein Allermöhe-Moorfleet-Reitbrook) betonte, dass der Marschbahndamm in den Vier- und Marschlanden streckenweise für die Reiter ohne Alternative sei. Zudem könnten Landwirte, die mit neuen Angeboten wie Pferdehaltung und Ausreitmöglichkeiten den sanften Tourismus fördern sollen und wollen, auf den Marschbahndamm als Reitstrecke nicht verzichten. Dass Pferd und Reiter aus dem als Grünanlage ausgewiesenen Abschnitt zwischen Tatenberg und Kirchenheerweg schon jetzt verbannt seien, Radler und Hunde aber nicht, sei nicht nachvollziehbar.

Die Verwaltung verweist auf die Gesetzeslage, wonach Reiten in Grünanlagen grundsätzlich verboten sei. Der Polizei sind Beschwerden bekannt, wonach auch touristische Radler mit Reitern Probleme hatten, etwa weil sie an scheuenden Pferden nicht vorbeikamen. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub kenne die Probleme und fordert, den Marschbahndamm als Teil des Elberadwegs endlich entsprechend auszuweisen. Straßenverkehr, der den Marschbahndamm kaputt mache, müsse aus dem Marschbahndamm herausgehalten werden. Für bestimmte Anlieger, wie einige landwirtschaftliche und gärtnerische Betriebe und die Feuerwehr, gebe es Zusatzregelungen.