A 1: Fahrer stoppt brennenden Lkw vor Tunnel

Mit Dauerhupen und Fernlicht überholten die Pkw den Autotransporter, machten aufgeregt Handzeichen. Als der finnische Fahrer in den Rückspiegel blickte, loderten orangerot Flammen auf seinem Auflieger - dichte Rauchschwaden versperrten bereits den Blick auf den nachfolgenden Verkehr.

Der Fahrer reagierte blitzschnell, bremste und lenkte seinen Transporter auf den Standstreifen. Gerade noch rechtzeitig: nur 100 Meter vor der Einfahrt des Tunnels Moorfleet. Er schnappte sich den Feuerlöscher, sprang hinaus. Doch da stand bereits einer der geladenen Gebrauchtwagen voll in Brand. Die Flammen breiteten sich rasant aus, erfassten fünf weitere Autos auf dem Auflieger. Der riesige Rauchpilz über der Autobahn 1 war weithin sichtbar.

Die Berufsfeuerwehr Billstedt und die freiwilligen Helfer aus Kirchsteinbek rücken an, versuchen zunächst, mit Wasser das Feuer zu löschen, doch erst der massive Einsatz von Löschschaum konnte die Flammen ersticken. Die Gebrauchtwagen waren bis unter die Dächer mit Autoteilen vollgepackt, was die Löscharbeiten zusätzlich erschwerte. Fünf Fahrzeuge und der Auflieger wurden vollständig zerstört, zwei weitere Pkw stark beschädigt, die Zugmaschine aber blieb unversehrt. Nach Auskunft der Polizei hatte wohl ein technischer Defekt den Brand ausgelöst.

Das Feuer war Montag kurz nach Mitternacht ausgebrochen. Erst um kurz nach 7 Uhr konnte die Polizei die in Fahrtrichtung Süden voll gesperrte Autobahn wieder freigeben. Die aufwendige Bergung des Autotransporters übernahm eine Privatfirma, anschließend musste die Fahrbahn von Löschschaumrückständen und ausgelaufenem Kraftstoff gereinigt werden.

Der Verkehr auf der A 1 staute sich etwa 30 Kilometer zurück bis nach Ahrensburg. Auch auf der A 24 stauten sich Autos auf einer Länge von knapp 20 Kilometern. Feuerwehr-Einsatzleiter Matthias Schwing lobte den Brummi-Fahrer, er habe Schlimmeres verhindert. "Wenn der Lkw im Tunnel gebrannt hätte, wäre das höchst brisant gewesen."