Volksfest: Altengammer feiern traditionelles Fest mit Umzug, Picknick und Aufführungen

Die Altengammer können's einfach: organisieren, feiern, zusammenhalten. Bestens besucht war daher das Heidbergfest, das nach 50 Jahren wieder belebt wurde.

Blumenbögen und -stöcke hielten mehr als 50 Kinder beim Umzug über den Horster Damm in die Höhe. Zwei Gruppen waren an der Zimmerei Barnstorf und der ehemaligen Horster Schule gestartet, trafen sich am Heidbergredder und marschierten mit Akkordeonbegleitung von Hermann Struß fröhlich bis zum Heidberg hinauf.

"Ich erinnere mich noch gut an das Fest 1949. Damals habe ich die Prinzessin beim ,Gestiefelten Kater' gespielt", erzählt Margarete Groß (78). Auch Ilse Struß (75), die mit historischen Fotos den ersten Anstoß für die Renaissance gegeben hatte, hat die Feste nach dem Krieg genossen und mitgestaltet. So wie sie erinnert sich auch Harald Hagge (73) an die "Kinderbelustigung", zu der auch Klettern an einer Stange gehörte. "Aber ich habe es nicht einmal geschafft, bis rauf zu den Geschenken zu kommen", sagt der Altengammer, der heute darüber schmunzeln kann. Mit dabei war später auch Ute Schmoldt-Ritter (61), Vorsitzende des Kirchengemeinderats, die mit ihrer Familie das Festareal zur Verfügung gestellt hat.

Vor malerischer Kulisse, musikalisch begleitet vom Jugend- und Posaunenchor, feierten die Altengammer dort auch einen Freiluftgottesdienst mit Pastor Martin Waltsgott. Tobias Gätke, einer der Motoren des Festes, führte unterhaltsam durch den Nachmittag. Familien genossen ein Picknick, andere klönten und es brillierten Gruppen aus Altenamme mit Aufführungen - genau wie damals. Viel Applaus ernteten unter anderem die Drittklässler der Schule Altengamme-Deich, die mit ihrer Lehrerin Maike Büttner ein witziges Stück einstudiert hatten. In ihm konnten sich die Altengammer herzlich lachend wiederentdecken.