Unterkunft Sandwisch: Sozialisierung gescheitert

Mit ihrem diebischen Verhalten sorgte eine Familie in der Flüchtlingsunterkunft Sandwisch in den vergangenen Wochen für mächtig Unruhe bei Bewohnern und in der Nachbarschaft. Nach einer schnell anberaumten Fallkonferenz, gemeinsam mit Vertretern der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration sowie der Innenbehörde, muss Bezirksamtsleiter Arne Dornquast nun eingestehen, dass alle Maßnahmen zur Integration und Sozialisierung der Familie gescheitert sind: "Alle sind mit ihrem Latein am Ende. Manche können eben nicht mit anderen Menschen zusammenleben", sagte er bei der Sitzung des Hauptausschusses am Donnerstag.

Die Fallkonferenz habe sich deshalb dazu entschlossen, dass die Familie die Unterkunft Sandwisch verlassen muss. "Sie werden noch bis höchstens Ende kommender Woche dort sein. Danach wird dann hoffentlich wieder Ruhe einkehren, vorher lief es dort auch sehr gut", so Dornquast. Auch CDU-Bezirksabgeordneter Jörg Froh begrüßte die Entscheidung: "Es ist gut, dass man zu einer Lösung gekommen ist", sagte er.

Laut Dornquast habe man bei der Entscheidung auch die Nachbarschaft im Blick gehabt: "Bei einem so kleinen Dorf wie Moorfleet, ist die Leistungsfähigkeit für so eine schwierige Familie irgendwann nicht mehr gegeben. Und wenn ihr Verhalten den Betrieb und alle Beteiligten stört, muss man auch mal auf Wiedersehen sagen."