Berufsanfänger berichten, was sie an ihrer Arbeit reizt

Sie haben sich für die Arbeit mit Gemüse und Blumen entschieden, wollen lieber ihren grünen Daumen einsetzen als im Büro zu sitzen: 75 junge Menschen, die vor Kurzem ihre dreijährige Ausbildung zum Gärtner beendet haben. Sie sind gestern im Kompetenzzentrum des Gartenbaus freigesprochen worden. Wir sprachen mit drei Jung-Gärtnern darüber, warum sie sich für diesen Beruf entschieden haben.

Tobias Timmann (19) aus Kirchwerder ließ sich in seinem Stadtteil in der Gärtnerei Witthoeft zum Spezialisten für Zierpflanzen ausbilden. "Nun arbeite ich in der Gärtnerei meines Vaters. Dort muss ich Jungpflanzen aussäen und setzen, düngen und mit Pflanzenschutzmitteln bearbeiten", sagt er. Seine Perspektive: "Meinen Meister machen und den Betrieb übernehmen."

Malte Henningsen (20) aus Neuengamme lernte beim Bergedorfer Bezirksamt den Beruf des Landschaftsgärtners: "Ich bin zum Glück übernommen worden und arbeite vor allem auf Spielplätzen und in Parkanlagen - im schönen Revier Vier- und Marschlande." In seinem Beruf gehe es vor allem um die Pflege von Pflanzen, aber auch um das Pflanzen von Frühjahrs- und Sommerblumen. Malte Henningsen: "Landschaftsgärtner müssen aber auch mal Steine setzen und alles ein wenig beherrschen. Das finde ich gut."

Johanna Marie Barton (18) aus Ochsenwerder, ausgebildet in der Gärtnerei Klemmer (Kirchwerder), fand die Ausbildung nicht immer einfach: "Wenn es darum ging, woraus Pflanzenschutzmittel bestehen, musste ich ganz schön büffeln." Trotzdem bestand sie, wie die anderen beiden Jung-Gärtner, mit der Note 3. Nun will sie erst mal etwas anderes ausprobieren und "noch mehr mit Menschen zu tun haben". Sie hat einen Vertrag bei einer Bio-Gärtnerei in Kirchwerder unterschrieben, wird als Verkäuferin auf dem Volksdorfer Wochenmarkt und auf dem Großmarkt eingesetzt.

Tobias Timmann und Malte Henningsen haben beide schon als Kinder die Arbeit eines Gärtners aus nächster Nähe in den elterlichen Betrieben mitbekommen - und waren fasziniert davon. "Ich mag die Natur und die Arbeit an der frischen Luft", sagt Tobias Timmann. Malte Henningsen pflichtet ihm bei: "Ich könnte nicht in der Innenstadt arbeiten. Das wäre für mich Stress." Der 20-Jährige habe quasi keinen anderen Weg einschlagen können, wie er lächelnd verrät: "Ich habe früher Blumen statt Taschengeld bekommen. Die habe ich großgezogen und verkauft."