Wutzrock: Festival mit argentinischen Superstars und besserem Shuttle-Bus-Service

Nur noch wenige Tage, dann wird am Eichbaumsee die Sau raus gelassen. Bei der 36. Ausgabe des Open-Air-Festivals "Wutzrock" von Freitag, 11., bis Sonntag, 13. Juli, sind 28 Bands am Start. Und das Schönste: Die Besucher müssen keinen Eintritt zahlen! Neben dem Musikprogramm auf zwei Bühnen wird ein buntes Begleitprogramm geboten - vom Wutzrock-Poetry-Slam (Sonntag, 14 Uhr) über ein großes Kinderfest (Sonnabend/Sonntag, 15 bis 18 Uhr) bis zum legendären Schlafsack-Wetthüpfen (Sonntag, 12 Uhr).

Die stilistische Spannbreite der Bands reicht von Rock und Pop über Klezmer und Folklore bis hin zum Chanson. Jeweils zwei Bands kommen aus Frankreich und Argentinien, eine von ihnen, "Bersuit Vergarabat", füllt in ihrer südamerikanischen Heimat Stadien, berichtet Mitorganisatorin Marianne Weis (52). Die aus Buenos Aires (Argentinien) stammenden Musiker spielen ihren Latin Rock so mitreißend, dass sie in ihrer Heimatstadt das legendäre River Plate Stadion, ausgelegt für mehr als 70 000 Menschen, schon mehrfach gefüllt haben.

Einige der bisher zwölf Alben der Band wurden für ihre sehr hohen Verkaufszahlen mehrfach mit Platin ausgezeichnet. Seit ihrer Gründung 1988 verpacken "Bersuit Vergarabat" immer wieder kontroverse politische Themen in rockige und folkige Klänge. Die sieben Musiker spielen zur Primetime am Sonnabend ab 22.30 Uhr auf der (großen) "Elb-Bühne".

Die Wutzrock-Macher haben eine große Bitte an die Besucher: Weil die Organisation des eintrittsfreien Festivals einen enormen Kraftakt mit erheblichem finanziellem Risiko darstellt, soll auf das Mitbringen von Getränken verzichtet werden. Denn jedes am Wutzrock-Tresen verkaufte Bier und Mineralwasser sichert den Fortbestand des unkommerziellen Spektakels. Weitere Informationen gibt es per Mauskick auf die Adresse www.wutzrock.de.

Wutzrock-Besucher sollten möglichst ihr Auto zu Hause lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigen. "Vor einem Jahr waren die Parkplätze voll. Da ging nichts mehr", sagt Mitorganisatorin Marianne Weis (52). Deshalb wird der Shuttle-Verkehr zwischen dem S-Bahnhof Mittlerer Landweg und dem See-Gelände ausgeweitet: "Wir setzen einen zweiten Bus ein. Die Fahrgäste benötigen aber eine HVV-Karte", sagt Marianne Weis.

Von Freitag auf Sonnabend und von Sonnabend auf Sonntag sind die Sonderbusse im Einsatz. Am S-Bahnhof starten sie jeweils um 18.41 Uhr - bis 22.01 Uhr im 20-Minuten-Takt. Danach fahren die Busse sogar alle zehn Minuten zum See - bis 0.11 Uhr.

Zurück geht es an beiden Tagen vom Eichbaumsee zwischen 18.53 und 21.33 Uhr vorwiegend im 20-Minuten-Takt, anschließend, bis 3.34 Uhr im Zehn-Minuten-Rhythmus.