Kirchwerder (hy). Ein Bagger zerlegt das Einfamilienhaus am Hower Hauptdeich 61 derzeit in seine Einzelteile.

Die Stadt hat es samt Grundstück gekauft, um es abzureißen. Denn das Haus steht direkt hinter dem Hauptdeich - innerhalb der Sicherheitszone. Damit es bei einer schweren Sturmflut nicht die Sicherheit des Schutzwalls gefährdet, werden Häuser wie diese von der Stadt nach und nach aufgekauft und dem Erdboden gleichgemacht.

Das Haus am Hower Hauptdeich sollte eigentlich schon 2013 abgerissen werden. Doch die Verhandlungen zogen sich hin. Deshalb konnte der Bagger erst vor wenigen Tagen anrollen. "In der Sturmflutsaison von Oktober bis März können wir solche Arbeiten nicht durchführen", sagt Thomas Buß vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer.

Im kommenden Jahr soll auch das Haus am Hower Hauptdeich 55 weichen. Rund 20 Gebäude stehen in den Vier- und Marschlanden noch unmittelbar in der Deichböschung, etwa 80 weitere "streifen" zumindest die Sicherheitszone. Rund 50 Häuser wurden seit Start des Bauprogramms zur Deichverstärkung im Jahre 1993 abgerissen.

Das historische, von der 1992 abgerissenen "Kirchwärder Mühle" stammende Schwungrad, das dekorativ vor dem Haus liegt, soll umgehoben werden. Buß: "Es soll künftig auf dem Gelände der Riepenburger Mühle zu sehen sein."