Lastwagen kippt auf die Seite - 40 Feuerwehrleute im Einsatz

"Man, man, man" - immer wieder schüttelt Walter Buuck den Kopf und auch seine Frau Irmgard ist noch völlig durch den Wind: "Mir zittern richtig die Knie". In ihrem Vorgarten am Oortkatenweg 6 liegt ein Laster auf der Seite, die Schaufel seines On-Bord-Hydraulikkrans hat sich beim Umsturz tief in den Rasen gebohrt. Der Big-Bag mit der beim Baustoffhändler bestellten Erde ist aufgeplatzt.

"Den Rasen wollten wir sowieso neu machen", erklärt der 77-Jährige. Deshalb habe er ja die Erde zum Ausgleich der Mulden geordert. Der Fahrer fragte ihn noch, wo der Sack denn hin solle - möglichst weit in die Mitte. Buuck: "Als der Büddel dann am Kran hing, war mir plötzlich klar: Das geht schief." Während der Lieferant im Führerhaus saß, sei die Stütze des Kranwagens im Erdboden eingesackt. "Der hat plötzlich Schräglage gekriegt. kippte zur Seite", sagt der Hausbesitzer: "Ganz langsam, wie in Zeitlupe."

Der 55-jährige Fahrer sei im Führerhaus gefangen gewesen - aber unverletzt, schildert Buuck. "Er hat mich nach einem Hammer gefragt, um die Scheibe einzuschlagen". Unterdessen alarmiert eine Nachbarin die Feuerwehr. Auslaufendes Hydrauliköl beginnt bedrohlich zu qualmen. Der Fahrer habe sich unterdessen durch das Beifahrer-Fenster befreit.

Als Irmgard Buuck eine halbe Stunde später vom Friseur nach Hause kommt, kriegt sie einen gehörigen Schreck. "Überall Blaulicht, der ganze Garten voll Polizei und Feuerwehr, sogar Fernsehreporter waren da", erzählt die 76-Jährige. Neben der Berufswehr aus Bergedorf, waren die freiwilligen Helfer aus Hohendeich und die FF Warwisch angerückt. Dazu der Feuerwehrkran, Rüstwagen und der Umweltdienst. Ihr Mann nimmt sie tröstend in den Arm: "Ist ja nix passiert."

Fast zwei Stunden dauert es, bis die Feuerwehr mit ihrem Telekran den Havaristen wieder auf die Räder gestellt hat. Wie es zu dem Unglück kam? Ein Feuerwehrmann: "Der ist halt eingesackt, auf Norddeutsch "afglitscht".