Tierrettung: Kuh in der Dove-Elbe - Skipper ruft Feuerwehr

Daher stammt also der Ausdruck "Dumme Kuh": Sechs Feuerwehrleute ziehen mit voller Kraft, vom Boot aus schiebt ein Kapitän mit dem Enterhaken, per Trecker versuchen die Helfer, das Tier mit einer Bauchschlinge aus dem Wasser zu hieven. Doch die Kuh rührt sich nicht.

Nicht dass sie wirklich feststecken würde. Manchmal hebt sie die Hinterhufe, dann wieder die Vorderbeine, lässt sich auf die Seite fallen. Nein, es fehlt schlicht die Motivation, den rettenden Schritt an Land zu machen. Und mit jeder Minute im zehn Grad kalten Wasser kühlt ihr Körper stärker aus - Lebensgefahr!

"Hey Rindviech, das ist dein Leben", versucht Wehrführer Helmut Möller das Tier zu motivieren. Am Freitag gegen 11.30 Uhr hatte ein Freizeitkapitän die Kuh im Wasser der Dove-Elbe in Höhe Allermöher Deich 120 entdeckt und die FF Allermöhe alarmiert. Doch alle Tricks der nicht unerfahrenen Marschländer Retter helfen nichts. Mal kraulen sie das Tier zwischen den Ohren, dann wieder gibt es ermunternde Schläge mit einem Holzknüppel auf das Hinterteil. Keine Chance!

Inzwischen sind auch zwei Polizisten angerückt, das Tier ignoriert die uniformierte Staatsmacht respektlos. Mehrere Versuche, die Kuh (etwa 450 Kilo) mit dem Trecker anzuheben, scheitern. Die Feuerwehrschläuche um den Bauch rutschen am nassen Fell ab.

Angesichts des sich stetig verschlechternden Zustands des Tieres entschließen sich die Landwirte Dirk und Lars Eggers zur Notrettung: Mit einer Schlauchschlinge nur um den Hals zieht der Trecker das Tier wie leblos an Land. Doch schon wenig später steht die Kuh munter auf der Weide - unverletzt - und frisst. Lars Eggers erleichtert: "Manchmal hilft nur die harte Tour."