Neuengamme (ve). Leuchtend gelbe Flecken sind jetzt an den alten Deichen im Oberlauf der Dove-Elbe (“Lütt Elv“) und an manchen Gräben zu sehen.

Es sind keine Löwenzahn-Blüten, sondern die nur kurze Zeit geöffneten Kelche der Wildtulpe. Sie wird auch Grastulpe oder Watertulp genannt, wegen ihrer zarten Stengel und ihres feuchten Standorts.

Die Wildtulpe ist später nach Europa gekommen als die kultivierte Gartentulpe. Im Gegensatz zur Gartentulpe, einem Zwiebelgewächs, bildet sie bis zu einem Viertelmeter lange Ausläufer, die ihr Wachstum im Dezember beginnen. Sie entwickeln dann eigene, zwiebelartige Pflanzen. So kann sich der Standort der Wildtulpe verändern und vergrößern. Wildtulpen wachsen gern in Flussauen und an baumbestandenen Gräben. Zur Blütezeit im Frühling ist es ausreichend feucht, während im Sommer die Bäume für Trockenheit und Wachstumsruhe sorgen.