Ochsenwerder (ten). Beeinträchtigungen durch Biogasanlagen und der Erhalt des Einzelhandels im Landgebiet waren zentrale Themen beim SPD-Frühschoppen gestern in der Wein- und Friesenstube am Ochsenwerder Kirchendeich.

Zunächst hatte Gert Kekstadt, SPD-Bürgerschaftsmitglied, im Hinblick auf die Wahl über Erfolge und Ziele der SPD gesprochen (www.spd-bergedorf.de). Der Erhalt der Polizeiposten und die Sicherung der Schulstandorte seien ebenso auf der Positiv-Seite zu verbuchen wie Sanierungen von Straßen, das Loslösen von Schloss und Rieck Haus aus der Stiftung oder die pragmatischen Lösungen zur Ausweisung von naturbelassenen Uferrandstreifen. "Nein" sage die SPD zu Fracking im Landgebiet und "Ja" zur Förderung des Einzelhandels. Biogasanlagen würden nicht generell abgelehnt, dürften aber nur dort angesiedelt werden, wo sie passen. Dort setzt die Kritik von Anwohnern der Anlage am Vorderdeich an.

Die Maschinengeräusche seien unerträglich und nur jetzt leiser, während die Behörde dort Messungen mache. Sie kritisierten die Politik, die die Anlage nicht verhindert habe. Das aber, so Kekstadt, habe nicht in ihrer Macht gestanden. Der Ball liege vielmehr bei den Behörden. Rat an die Anwohner: Unterschriftensammlung an die Bezirksversammlung geben, notfalls juristische Wege gehen.

Bei den Politikern angekommen ist auch die Furcht des Einzelhandels vor großflächigem Handel wie dem Rewe-Projekt am Süderquerweg. Für Anwohner-Skepsis sorgt derzeit die geplante große Lagerfläche, die auf eine Ausweitung schließen lasse. Doch weiterer Lebensmitteleinzelhandel solle dort nicht entstehen, erklärte Peter Gabriel, der auch Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses ist.