Neuengamme (elö). “Helmut wir brauchen mehr Platz. Unser Bootshaus platzt aus allen Nähten. Jetzt mach dir mal Gedanken“, forderten vor zwei Jahren ehrenamtliche Helfer, als sie von einer Jugendfreizeit heimkehrten.

Das war leichter gesagt als getan. Also tagte der Kirchenrat der Gemeinde St. Johannis an der Feldstegel. Es wurde beschlossen, nicht nur das Bootshaus, sondern auch eine Remise für Friedhofsgeräte zu bauen. Die Bodenarbeiten begannen im Vorjahr. "Und dann ruhte das Ganze", sagt der Diakon.

Umso größer war für ihn die Überraschung, als er nun von einer Dienstreise heimkehrte. Der 200 Quadratmeter große Rohbau stand. "Das war für mich ein bisschen wie Weihnachten. Ich habe nichts dazu getan und nun so ein Geschenk bekommen", sagte Helmut Brysinski gestern beim Richtfest. Mit ihm feierten trotz "Schietwetter" mehr als 100 Mitglieder und Freunde der Gemeinde. Zimmermann David Leising von der Neuengammer Firma Pietsch ließ in seinem Richtspruch die Bauleute hochleben und wünschte gutes Gelingen beim Eindecken des Daches in der nächsten Woche und dem dann folgenden Innenausbau.

Zum Geschenk wurde das "Riesenhaus" durch die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer und Firmen aus den Vierlanden. Peter Schürmann sponserte die Maurerarbeiten. Gerüste stellte "Atschie" Buck zur Verfügung. Und die Firma Elektro Eckstein installierte gut und günstig. Um Bauzeichnungen und behördliche Formalitäten hat sich Bauingenieur Andre Ludanek gekümmert und Stefan Siebert machte seinem Ruf als "Arbeitstier und Kümmerer" alle Ehre.

Jetzt freuen sich die Neuengammer darauf, ihre Boote in die neue Unterkunft zu schaffen. Dann ist am Ende der Freizeiten, Wanderfahrten und Kanutouren endlich auch Platz für Reparaturarbeiten und die Unterbringung von Zelten der Hamburger Zeltlagergemeinschaft der Evangelischen Jugend.