Neuengamme (bz). Hamburg ehrt heute eines der ersten Mitglieder des 1988 gegründeten Freundeskreises KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Karl-Heinz Schultz, mit der “Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes“.

Die Zweite Bürgermeisterin Dorothee Stapelfeld (SPD) überreicht ihm für sein Engagement die Auszeichnung in Silber für herausragende Verdienste um die Erinnerungskultur. Der Senior, der gerade seinen 80. Geburtstag feierte, war von 1999 bis 2011 Vorsitzender des Freundeskreises und engagiert sich bis heute in dessen Vorstand. Karl-Heinz Schultz organisierte mit finanzieller Unterstützung der Stadt von 2001 bis 2013 mehr als 400 Einladungen an ehemalige Zwangsarbeiter aus den Ostblockstaaten nach Hamburg. Eine Ausstellung im Hamburger Rathaus dokumentiert ab dem 21. August das Besuchsprogramm.

Schultz, der in Neugraben-Fischbek lebt, recherchierte in den 80er-Jahren viel über das Neuengammer Außenlager in Neugraben, in dem jüdische Frauen zur Arbeit gezwungen wurden. Das Archiv der Gedenkstätte wurde um seine Erkenntnisse ergänzt.