Zeitdruck: Festivalplatz muss zur Ruder-WM wieder fit sein

Der Termin für Wutzrock vom 11. bis 13. Juli steht nicht mehr zur Diskussion, darüber waren sich die im Hauptausschuss vertretenen Parteien einig - die Christdemokraten akzeptierten es allerdings nur zähneknirschend.

Besonders Jörg Froh (CDU) sieht noch viel Klärungsbedarf für die in seinen Augen unglückliche Terminierung von Wutzrock und der folgenden Junioren Ruder Weltmeisterschaft. Er fürchtet, dass mögliche Festival-Begleiterscheinungen wie ein unwegsamer Platz oder vermüllte Wege vom Bahnhof bis zur Ruderstrecke nicht zeitnah zu bewältigen sein könnten. Das aber könne die Regatta als Aushängeschild für Hamburg empfindlich gefährden. Zwar werden die Wettkämpfe erst vom 6. bis 10. August ausgetragen. Froh gab aber zu bedenken, dass schon ab 15. Juli der Ausbau für die Regatta beginne, erste Trainingsläufe starten. Er mahnte Gespräche mit dem Ruderverband an, schlug einen runden Tisch vor, an dem alle Beteiligten Fragen klären könnten. Zudem vermisst er noch immer ein Sicherheitskonzept für das Open-Air-Festival am Eichbaumsee.

Dass sich die Organisatoren von Wutzrock und dem Ruderverband kurzschließen und das Bezirksamt noch einmal Gespräche führt, fand Zustimmung. Die Politik wollte bei einem Runden Tisch allerdings mehrheitlich nicht mitmischen. So wurde dieser Vorschlag abgelehnt.

Stefan Jersch (Die Linke) stellte klar, dass Wutzrock als einziges großes und eintrittsfreies norddeutsches Festival schon seit Jahrzehnten ein Aushängeschild für die Stadt sei und warnte davor, ein großes Event gegen das andere ausspielen zu wollen. "Wenn man beides haben will, muss man eben Kompromisse machen", sagte er und fand damit im Hauptausschuss breite Zustimmung.