Vision: Ehepaar Timmann sucht ein Objekt, das zum kulturellen Zentrum werden kann

Ein kulturelles Zentrum mit Raum für alle Künste, Begegnung, Austausch und ein Café - so eine Einrichtung wäre eine große Bereicherung für Vierlanden. Tatiana und Stefan Timmann träumen nicht nur seit Jahren von der Realisierung. Sie suchen bereits sehr konkret nach einem passenden Objekt.

"Wir suchen ein Haus mit Geschichte, am liebsten mit einer Scheune und einem Stück Land", sagt Tatiana Timmann (30). Sie und ihr Mann Stefan Timmann (34) sind vor einigen Jahren nach Fünfhausen gezogen. Sie haben "Op den Hoogen" ein modernes, kleines Haus gebaut, in dem sie und ihre Kinder David (4) und Johanna (2) leben. Mittlerweile gleicht es schon ein bisschen einem Heimat-Museum. Denn die Timmanns können an alten Vierländer Utensilien vom Einweckglas über Omas Bettwärmer aus Kupfer bis zur Ausstattungstruhe nur schwer vorbei gehen.

Ihre Liebe zu Vierlanden ist tief und so war der Einzug wie ein Nach-Hause-Kommen. Schon damals glühte in ihnen die Idee, ein großes, altes Hufnerhaus als Mehrgenerationenhaus herzurichten. Kinder, Eltern und Großeltern könnten zusammen leben und gemeinsam ein Stück Vierländer Geschichte bewahren. Mit der Öffnung nach außen - zum Beispiel samt Café, Ateliers und Veranstaltungsraum - wäre es für alle als Treffpunkt zugänglich. Eine tolle Idee.

Das Paar engagiert sich sehr in Vierlanden unter anderem für den Erhalt des Rieck Hauses in Curslack. Werbekauffrau Tatiana Timmann ist als Erdbeerkönigin sooft es geht werbend für das Rieck Haus und die Vierlande im Einsatz. Sie hat sich dafür sogar nach originalen Vorbildern eine Vierländer Tracht genäht und ungezählte Flohmärkte abgeklappert, um möglichst authentische Accessoires zu bekommen. Grafik-Webdesigner Stefan Timmann absolviert seine Wege im Landgebiet am liebsten mit den Fahrrad. Diverse Schnappschüsse der einmaligen Landschaft und ihrer schönen Kleinode postet er wie kleine Liebeserklärungen an die Vierlande im Internet, betreibt unter anderem bei facebook unter dem Namen "Vier- und Marschlande" eine liebevoll gestaltete Seite. Als sich im vergangenen Jahr die Gelegenheit bot, das Wohnhaus neben dem Rieck Haus zu kaufen, machten Timmanns begeistert Nägel mit Köpfen. Sie hatten selbst die Finanzierungspläne schon mit der Bank abgestimmt, als die Immobile dann doch in andere Hände ging. Die Enttäuschung war groß. Doch der Traum ist stärker. Er darf nicht platzen. Und so suchen Tatiana und Stefan Timmann weiter, klopfen immer wieder voller Hoffnung an fremde Türen, um mehr über alte, verlassen wirkende Häuser in der Nähe herauszubekommen. "Da ist gar nicht so leicht", sagt Stefan Timmann, denn nicht jeder erkennt sogleich ihre guten Absichten.