Ehrenmal: Neugestaltung im Pastoratsgarten kommt gut voran

210 Männer aus Curslack fielen im Ersten und im Zweiten Weltkrieg oder kehrten nie aus der Kriegsgefangenschaft zurück. An sie erinnern vier Sandsteinplatten, die ihre Namen tragen. Doch die Errichtung des Ehrenmals im Pastoratsgarten in Curslack, angrenzend an den Friedhof, ist bereits 51 Jahre her. Die Namen sind kaum noch zu lesen, das Ehrenmal hat im Laufe der Jahrzehnte unter der Witterung gelitten.

Eine Gruppe um den Curslacker Pastor Alexander Braun will das Gedenken an die Kriegsopfer am Leben halten. Vor einem Jahr startete die Gruppe eine Spendensammlung für die Neugestaltung des Ehrenmals - mit großem Erfolg. Mehr als 20 000 Euro haben die Männer bisher gesammelt. Von dem Geld konnte ein Großteil der geplanten Arbeiten in die Tat umgesetzt werden. Doch um die Gedenkstätte komplett zu sanieren, werden noch etwa 5000 Euro benötigt - rund 8000 Euro weniger als ursprünglich angenommen. "Wir haben vieles in Eigenarbeit gemacht, konnten so die Kosten niedriger halten", sagt Otto Putfarcken.

Die Ehrenamtlichen aus dem Arbeitskreis Ehrenmal und weitere freiwillige Helfer aus dem Dorf schütteten und mauerten etwa das Fundament für die Mauer, vor der die Gedenktafeln stehen. "Das waren knapp zwölf Kubikmeter Zement", sagt Werner Meyer. Den Männern blieb kaum etwas anderes übrig, als selbst kräftig anzupacken: "Trotz der etwa 200 großzügigen Spender hatten wir die erhoffte Summe zum Start der Arbeiten nicht beisammen. Außerdem gab es leider keinerlei Zuschüsse", sagt Putfarcken.

Braun: "Die Namen der Gefallenen sind nun erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder gut zu lesen". Steinmetz Ulli Beppler arbeitete sie in Sicherheitsglas ein, das vor den Steinplatten angebracht ist. Bei der Rekonstruktion der verwitterten Namenszüge konnten die Ehrenamtlichen auf die Originalunterlagen von 1963 und auf Notizen von Anfang der 90er-Jahre zurückgreifen, als alle Namen mit Blick auf eine Sanierung aufgeschrieben worden waren.

Die Gruppe und der Steinmetz haben noch viele weitere Arbeiten vor sich: Die Kreuze und die Jahreszahlen "1914-1918" und "1939-1945" auf der Stele neben den großen Steinen sollen mit Spezialfarbe ebenfalls wieder sichtbar gemacht werden. Der kleine Erdhügel hinter den Gedenktafeln soll mit einer Hecke und Bodendeckern bepflanzt werden. Für die Mauer ist ein kleines Satteldach geplant. Außerdem soll der etwa acht Quadratmeter große Platz mit Natursteinen gepflastert werden.

Wer sich näher informieren möchte, wählt die Nummer des Büros der Kirchengemeinde: (040) 723 11 40. Spenden gehen an die Hamburger Sparkasse, Konto-Nummer 1041 212 190, BLZ 200 505 50, Stichwort "Ehrenmal".