Hamburg (ten). Wie kann ein Mensch radikal böse werden? Wie konnten ganz normale Männer im Zweiten Weltkrieg zu tausendfachen Mördern werden?

Diesen Fragen ist der Filmemacher Stefan Ruzowitzky mit seinem Dokumentarfilm "Das radikale Böse" nachgegangen. Die Hamburgpremiere organisiert die KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Kooperation mit dem Abaton-Kino für Freitag, 10. Januar, um 20 Uhr am Allende-Platz 3. Anwesend sein werden neben dem Regisseur auch Dr. Oliver von Wrochem von der Gedenkstätte, Dr. Sebastian Winter (Arbeitsgemeinschaft Politische Psychologie) und Hans-Peter Strenge (Gegen Vergessen - Für Demokratie)

Der Kinobesucher hört Gedanken aus Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Gerichtsprotokollen - gesprochen von Schauspielern wie Benno Führmann, Alexander Fehling und Devid Striesow - und sieht in junge Gesichter, Projektionsflächen für Assoziationen und Erkenntnisse. Ergänzt mit historischen Aufnahmen, den Aussagen renommierter Forscher und den Ergebnissen psychologischer Experimente, zeigt der Film, wie Hass geschürt werden kann und wie gefährlich solche Mechanismen auch heute noch sind.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung hat den Film mit dem Prädikat besonders wertvoll ausgezeichnet.