Betr.: “Gern gesehener Wintergast im Deichvorland“, Vier- und Marschlande vom 28. 11. 2013

Mit Entsetzten muss ich feststellen, wie die einst schöne Natur in den "Kirchwerder Wiesen" immer mehr verschandelt wird. Nicht nur, dass Bäume und Büsche, sowohl am Fersenweg als auch am Bahndamm, sinnlos abgeholzt werden, nein, nun werden auch die Gräben, gefördert durch EU-Mittel, überdimensional verbreitert. Nicht zuletzt verwundert mich die Aktion im Zusammenhang mit der doch noch vor Kurzem bestehenden Sorge um die "ach so seltene Tellerschnecke", die hier an den Gräben beheimatet ist.

Die Kühe, die hier seit jeher in diese Region gehören und das Landschaftsbild prägen. sind jetzt schutzlos Wind und Wetter ausgesetzt. Kürzlich konnte ich beobachten, wie eine Kuh fast in diesem künstlich entstandenen Sumpf ertrunken wäre.

Auch auf die Rehe, die an den Gräben im Gebüsch Ihren Nachwuchs ablegen, wurde bei dieser künstlichen Landschaftsgestaltung keine Rücksicht genommen. Ebenso auf die hier lebenden Hasen, Rebhühner und Fasane.

Man kann für die Anwohner dieses Gebietes, deren Belange wohl wirklich niemanden interessieren, nur hoffen, dass diese künstliche "Unterwassersetzung" nicht auch deren Grundstücke und Keller unter Wasser setzt.

Die Abholzung sämtlicher Bäume am Landweg , um Bodenbrütern mehr Brutplätze ermöglichen zu können, ist ein Eingriff in die Natur, den ich ebenfalls nicht nachvollziehen kann. Bei einem Naturschutzgebiet von 855 ha wird es sicherlich auch ohne Abholzung genug sichere Brutplätze geben.Nicht nur, dass das Landschaftsbild jetzt einer "öden Pampa" gleicht, so bietet dieser übersichtliche Abschnitt Autofahrern nun eine perfekte Rennstrecke.

Wiebke Griebel 21037 Hamburg

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