Ausschuss: Welche Lehren die Aussteller aus der IGS ziehen

Vom Aschenputtel zur Prinzessin: So mauserten sich die fünf Kulturlandschaften im Verlauf der Internationalen Gartenschau (IGS) auf der Elbinsel Wilhelmsburg. "Anfangs wusste man nicht so richtig, wohin mit ihnen und schob sie ganz in den Süden des Ausstellungsgeländes - an einen ziemlich toten Punkt", erzählte Andreas Kröger, Vorsitzender des Vereins Stadt-Land-Fluss-Hamburg, schmunzelnd den Politikern des Regionalausschusses. Doch die stiefmütterlich behandelten Kulturlandschaften blühten auf und entwickelten sich zum Publikumsmagneten. Entsprechend positiv verlief Krögers Bilanz über den Auftritt der Vier- und Marschlande auf der IGS.

Dabei waren die Bedingungen zu Beginn nicht gerade die besten: Schietwetter am Eröffnungstag und bis in den Mai hinein niedrige Temperaturen. Anschließend kamen aber nicht nur die Pflanzen in Schwung, sondern auch die Vier- und Marschländer. Die Rundümwieserinnen sprudelten nur so vor Wissenswertem, auf dem Marktplatz staunten die Besucher ob der Vielfalt und Frische der Produkte, in der Blumenhalle lösten die Gärtner wahre Medaillenregen aus.

Aber: Der Bekanntheitsgrad der Vier- und Marschlande könnte noch erheblich verbessert werden. Und: Um den Tourismus weiter anzukurbeln, "sollte die Infrastruktur ausgebaut werden", sagte Kröger. Das dafür erforderliche Geld könnte aus der GAK (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes) kommen - immerhin 1,7 Millionen Euro jährlich. "Dafür müsste Bergedorf ein regionales Entwicklungskonzept ausarbeiten, das von der Wirtschaftsbehörde bewilligt werden muss", sagte Kröger. So soll es geschehen, meinten die Politiker einvernehmlich.