Abschied: Pastor verlässt nach zwölf Jahren das Marschländer Gemeindeschiff

Überwältigend und doch angemessen, traurig und doch schön: Auf diesen Wogen schaukelte gestern der Abschiedsgottesdienst für Pastor Sven Lundius in der bestens besuchten Dreieinigkeitskirche. "Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt" - dieses Lied durchzog den Gottesdienst und die Predigt von Lundius, der nach zwölf Jahren in den Marschlanden nach Barmbek wechselt.

Lundius sprach offen die Schwierigkeiten in dieser Zeit an, gab aber ebenso der Freude über Gelungenes Raum. Ob vor dem Altar oder auf der Kanzel: Die Nachmittagssonne küsste stets sein Gesicht. Was für ein Zeichen. Großartig aber auch dies: langanhaltender Beifall für seine Predigt, stehender Applaus der gesamten Gemeinde gar für die nachfolgenden, lobenden Worte von Pröpstin Dr. Ulrike Murmann. Sie verstand es, Lundius passend zu beschreiben, "der gern in Bildern spricht und Geschichten erzählt, der aus dem langweiligsten Thema noch etwas herauszuholen vermag und der immer ganz dicht bei den Menschen ist". Die Gemeinde St. Gabriel in Barmbek darf sich freuen auf einen Pastor, der ein großes Herz für Kinder hat, der Brücken bauen will zwischen den Menschen.

Lundius hatte sich einen hoffnungsvollen Gottesdienst gewünscht, der Mut macht, den kommenden Weg optimistisch weiterzugehen. Das ist gelungen. Mit flotten Liedern und Rhythmen trugen dazu die Kantoreien, die Chöre der Liedertafel Frohsinn und der Marschländer Posaunenchor bei. Zu guter Letzt schallte von der Orgelempore vielstimmig, was Lundius Gottesdienstbesuchern immer gern mit auf den Weg gegeben hat: "Kiek mol wedder in!"