Ochsenwerder (ten). Der Tanker “Undine“ verliert vor Altengamme Hunderte Tonnen Diesel, nachdem er vom Erzfrachter “Aledebaran“ nachts bei schlechter Sicht regelrecht aufgeschlitzt worden ist.

Das Szenario vom Juli 2008 ist sicher manchen Feuerwehrleuten gegenwärtig, wenn sie am Freitag zur 24-Stunden-Übung am Oortkatenufer beim Hafen Oortkaten antreten.

Öl-Barrieren auf dem Wasser sind bei dem Übungsszenario "Ölschadenslage Elbe" wegen der starken Strömung wirkungslos und so kommt die Ölseparationsanlage der Freiwilligen Feuerwehren Fünfhausen und Warwisch zum Einsatz. Erstmals testen sie ihre "Sepcon 01" im 24-Stunden-Dauerbetrieb. Dazu kommt die FF Curslack mit "Dekon P", einem Fahrzeug, das für Personen-Dekontamination ausgerüstet ist.

Die FF Krauel versorgt die Kollegen mit Essen und Getränken. Im FF-Haus am Durchdeich können bis zu 25 Helfer übernachten. "Insgesamt werden etwa 50 Kräfte im Einsatz sein", sagt der Bereichsführer Vierlande, Karsten Dabelstein. Die Übung ist eine Koordination zwischen Feuerwehr und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt.

Der Einsatz der Sepcon ist auf Großschäden ausgelegt, bei denen zumeist ein großes Einsatzgebiet abgedeckt werden muss und mit mehrtägigen Einsatzzeiten zu rechnen ist. Der 24-Stunden-Betrieb wird im Ernstfall in drei Schichten mit 21 Feuerwehrleuten gefahren. Die Sepcon ist in der Lage, Öl-Wassergemische ohne Einsatz von Chemikalien zu trennen. Das Öl wird in große Behälter gepumpt und abtransportiert.