Herbstschau: Deich ist in Ordnung

Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn es bei der Herbst-Deichschau nicht allzu viele Höhepunkte gibt, denn das heißt schließlich: Der Deich ist in Ordnung und gegen Sturmfluten gewappnet.

Davon überzeugten sich gestern unter anderem Deichvogt Peter Stoof und die Deichwarte, Vertreter von Polizei und Feuerwehr, Bezirksamtsleiter Arne Dornquast und weitere Bezirksamtsmitarbeiter, sowie Michael Schaper und Dr. Olaf Müller vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer.

Allerdings sind zu starke Beschattung von Büschen und Bäumen sowie starker Wildkräuterwuchs an vielen Stellen der 34 Kilometer langen Deichlinie in den Vier- und Marschlanden ein Thema. So wird beispielsweise der Waldsaum am Anfang der Deichlinie in Altengamme demnächst zurückgeschnitten. Zudem müssen bei Deichkilometer 10,1 (etwa Höhe Riepenburg) einige Eichen und Buchen am Rand des Naturschutzgebiets zum Winter weichen.

Löwenzahn, Wegerich, Schafgarbe, Disteln, Springkraut - diesen Wildkräutern können die Schafe von Volker Derbisz, die im Laufe des Jahres nach und nach die Abschnitte des Deichs beweiden, nicht endgültig beikommen. "Wir wollen versuchen, die Bekämpfung der Wildkräuter auch durch mehr mechanische Maßnahmen wie mehrmalige Mähschnitte und weitere Einzelpflanzenbekämpfung durch Ausstechen zu verbessern", sagt Andreas Pohl von der Wasserwirtschaft des Bergedorfer Bezirksamtes. Der Löwenzahn, der die Grasnarbe wegen seiner großen Rosette nachhaltig schädigt, müsse jedoch auch mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden. Immer wieder ein Thema sind auch Trockenrisse, sowie Schäden im Deichkörper durch Mäusebefall und buddelnde Hunde. Allerdings sind sie derzeit eher gering. Entsprechende Arbeiten - Bekämpfung von Mäusen, Auffüllen von Rissen, Aufstellen von Infotafeln - sind für Oktober geplant.