Avenberg: 101 Wohnungen in Hofensembles, Einfamilien- und Doppelhäusern geplant

Für den Investor, die Grundstücksverwaltungsgesellschaft Avenberg GmbH, war es Neuland, für die Planungskultur in den Vier- und Marschlanden eine Premiere: In einem wettbewerbsähnlichen Verfahren wurde ein Konzept für die 4,7 Hektar große Wohnbaufläche nordwestlich der Straße Beim Avenberg erstellt, das bei der Jury auf ungeteilte Zustimmung stieß. "Das Ergebnis ist beeindruckend und von allen Beteiligten mit viel Lob bedacht worden", sagt Bezirksamtsleiter Arne Dornquast.

An dem sogenannten Gutachterverfahren beteiligten sich vier Architektenbüros. In enger Abstimmung erarbeiteten Bezirksamt, Mitglieder des Arbeitskreises Vier- und Marschlande (Politiker) und der Investor die Aufgabenstellung für die Architekten. Am vergangenen Freitag stellten sie nacheinander ihre Entwürfe vor. Die neun Jurymitglieder gaben schließlich einstimmig der Arbeit des Büros WRS Architekten und Stadtplaner GmbH ihr Votum.

Der Siegerentwurf wurde jetzt im Regionalausschuss vorgestellt. Danach gliedert sich das Baugebiet in drei Bereiche, die jeweils durch ein grünes Landschaftsfenster mit beidseitigen Entwässerungsgräben getrennt sind. Diese Landschaftsfenster nehmen die vorhandenen Strukturen der Vier- und Marschlande auf und ermöglichen einen unverbauten Blick vom Ochsenwerder Landscheideweg bis weit in die Kulturlandschaft nördlich des Marschbahndamms.

Innerhalb der drei Baufenster mischen sich Einfamilien- mit Doppelhäusern. Zudem gibt es jeweils ein Hofensemble, wo Reihen- und Mehrfamilienhäuser um einen Gemeinschaftshof angeordnet sind. Der Entwurf ermöglicht eine Größenordnung von 101 Wohneinheiten, die sich aus 30 Einfamilienhäusern, zwölf Doppelhaushälften, zwölf Reihenhäusern und 47 Wohnungen im Geschosswohnungsbau zusammensetzen.

"Mein Dank gilt insbesondere dem Grundstückseigentümer Hauke Asmussen, der sich mit uns auf den Weg gemacht und dieses Verfahren ermöglicht hat", sagt Dornquast. "Ich hoffe, dass dieser positive Startschuss dazu führen wird, dass solche Gutachterverfahren auch und gerade in den Vier- und Marschlanden Teil der Planungskultur werden."

Als nächstes folgt nun das Bebauungsplanverfahren für das Projekt "Wohnen am Avenberg". Zudem kommt die Stadtwerkstatt Ochsenwerder am Freitag, 25. Oktober, um 17 Uhr zum ersten von insgesamt vier Treffen zusammen. Der Veranstaltungsort wird zeitnah bekannt gegeben.