Premiere: Klassik, Schlager und Folklore am Deich

Ein grandioses Konzert, das gleichsam Abschluss der Bergedorfer Musiktage war, erklang am Freitag (siehe Bericht unten). Der Sonnabend stand im Zeichen des Schlagers. Aufstrebende Künstler mit durchweg schönen Stimmen von Undine Lux über Maaike, Helena und Ramón gaben sich das Mikrofon in die Hand, gekonnt moderiert von Charlene, die mit "Wir sind die Vier- und Marschlande - Wir sind wir" zum Mitsingen verführte. Absoluter Höhepunkt aber waren "Die JunX". Da brannte die Luft noch vor dem großen Feuerwerk, das später von Drage aus über der Elbe leuchtete. Christopher Garbers und Gunnar Schmidt holten das Publikum von den Sitzen. Da schwenkten Teenager und Twens ebenso begeistert Knicklichter im sommerlichen Abendhimmel wie die Eltern- und Großeltern-Generation. Mit einigen Abba-Songs ließen Maaike und Helena den Abend ausklingen und machten Appetit auf die 825-Jahr-Feier Altengammes (ab 24. August) samt Disco und Abba-Coverband.

Gestern sangen sich Mädchen und Jungen aus Altengamme, Curslack und Neuengamme gegen Wind und Wetter in die Herzen der Zuschauer, unterhielten die Vierländer Speeldeel und der Spielmannszug Vierlandria.

Schließlich wählte die Jury bestehend aus Bezirksamtsleiter Arne Dornquast, Ines Altenburg, Carin Schomann, Thorsten Lapp, Pastor Ulrich Billet und Andreas Kröger die neuen Ernte-Majestäten. Nachfolgerinnen von Erntekönigin Lina von der Heide und Prinzessin Natalie Zboinski wurden Katharina Kollmann (25) aus Neuengamme und Inken Bornhöft (19) aus Kirchwerder. Die unterlegenen Kandidatinnen Nadine Houtjes und Victoria Schering nahmen es sportlich, gratulierten den Siegerinnen herzlich. "Ich freue mich so riesig", strahlte Katharina Kollmann, die zuvor ganz sicher mit ihrem Eintreten für die plattdeutsche Sprache und die Natur gepunktet hatte. Beim Erntedank-Gottesdienst in Kirchwerder werden die neuen Ernte-Majestäten gesegnet und dürfen für zwei Jahre Vierlanden repräsentieren.

Fazit des ersten "Elbe Open Air": Es hätte mehr Besucher verdient gehabt - wer nicht dabei war, hat etwas verpasst.