Ponton befand sich seit Anfang Juni auf illegalem Liegeplatz

An diesem Hausboot klebt offenbar ordentlich Pech. Nicht nur, dass sich der Ponton, wie berichtet, am Dienstag von einem Pfahl vor der Tatenberger Schleuse losriss, die Dove-Elbe aufwärts trieb und schließlich zwei Sportboote beschädigte. "Eigentlich hätte das Hausboot dort schon längst nicht mehr liegen sollen", sagt Dr. Andreas Aholt, Sprecher des Bezirksamtes Bergedorf.

Aber der Reihe nach: Etwa zwei Jahre lang lag der 20 mal acht Meter große Ponton mit dem zweigeschossigen Hausboot im Sportboothafen Krey - "nicht genehmigt, aber vom Bezirksamt geduldet, weil es dort nicht störte", sagt Aholt. Offenbar wurde es aber im Sportboothafen nicht mehr geduldet. Denn am 11. Juni entdeckte die Wasserschutzpolizei das schwimmende Gebäude östlich der Tatenberger Brücke - festgemacht an den Pfählen, die ausschließlich Schiffen vorbehalten sind, die auf eine Schleusung warten. Die Beamten informierten das Bezirksamt. Das wiederum forderte den "mutmaßlichen Eigentümer" (Aholt) mehrfach auf, das Hausboot zu entfernen, weil es dort den Schiffsverkehr blockiere. Nichts passierte. Schließlich drohte das Bezirksamt mit einer Ersatzvornahme, das heißt, der Ponton wird auf Kosten des Eigentümers entfernt. Wieder keine Reaktion.

Schließlich beauftragte das Bezirksamt eine Firma, die das Hausboot am 31. Juli von der Schleuse in den Holzhafen schleppen sollte. Doch der Schleppverband kam nur bis zur Tatenberger Brücke. Dann saß er fest. "Gemäß unserer Karten hätte das Hausboot unter der Brücke hindurchpassen müssen", sagt Aholt. Eine nicht genehmigte Leitung, die unter dem Bauwerk angebracht worden war, machte aber einen Strich durch die Rechnung. Das Vorhaben scheiterte und wurde abgebrochen, der Ponton erneut an dem Warteplatz vertäut.

Mittlerweile wurde eine weitere Firma beauftragt. Sie soll nun versuchen, den oberen Teil des Hausbootes abzubauen, damit es unter die Brücke passt und in den Holzhafen geschleppt werden kann. Sollte auch dieser Versuch scheitern, "wird das Hausboot an Ort und Stelle verschrottet", sagt Aholt.