Rekordverdächtig: Hellblaue Schmucklilie mit 35 Dolden

. Am Ende der privaten "Bartongasse" am Süderquerweg liegt ein kleines Paradies: Im Garten von Bärbel und Peter Barton wetteifern Blühpflanzen um die Aufmerksamkeit des Betrachters.

Da ranken violette Klematis und "Blaue Mauritius", duften Rosen und strahlen diverse Sommerblumen und Exoten. Eine Schmucklilie (Agapanthus africanus), auch Liebesblume genannt, toppt derzeit alles: Hunderte, hellblaue Kelche blühen in 35 kugelrunden Dolden - so viele wie noch nie.

Dabei sah es erst gar nicht nach einer Rekord-Pracht aus. Denn zunächst wuchsen nur drei Blütenstängel aus dem grünen Blättermeer in die Höhe. "Doch mit der Wärme wurden es immer mehr", freut sich Peter Barton. Etwa zwei Wochen lang hält der Augenschmaus.

Das Amaryllisgewächs ist in Südafrika zu Hause. Die Kirchwerder Pflanze stammt allerdings von der Insel Madeira, wo Peter Barton sie vor fast 20 Jahren als unscheinbare Knolle kaufte. Mittlerweile hat sie schon so manchen Blumentopf "gesprengt", wurde mehrfach geteilt und gedeiht auch als Ablegerpflanze üppig weiter.

Das Ehepaar Barton ist garantiert mit dunkelgrünen Daumen gesegnet. Die 64-Jährigen, die 40 Jahre lang einen Gartenbaubetrieb mit Schnittblumen geführt haben, kümmern sich hingebungsvoll um ihre Pflanzen. Regelmäßig wird die Schmucklilie gedüngt. Die ausgeklügelte Mischung aus Blaukorn, Rinderdung und Flüssigdünger muss einen Monat "ziehen" und wird dann in kleinen Dosen dem Gießwasser beigefügt. Da die Schmucklilie nicht winterhart ist, zieht sie in ihrem Kübel (derzeit etwa 60 Zentimeter Durchmesser) für die kalte Jahreszeit in den ehemaligen Binderaum der Bartons um. Bis auf etwa 30 Zentimeter werden die etwa einen Meter langen Stängel zurückgeschnitten. Ein leises "Plopp" ist zu hören, wenn die Reste im Frühjahr herausgezogen werden. Danach treibt die Pflanze schön wieder aus.