Stover Rennen: 10 000 Besucher verfolgen das Spektakel meist von schattigen Plätzen aus

Auf dem Deich an der Stover Rennbahn waren gestern noch einige Plätze mit bestem Blick auf das Geschehen frei. Im "Innenraum" dagegen gab es kaum noch ein schattiges Plätzchen zu finden, auf dem nicht schon eine Picknickdecke ausgebreitet worden war oder auf dem keine Pferdenarren von ihren Campingstühlen aus die Wettkämpfe verfolgten.

Die meisten der 10 000 Besucher des 139. Stover Rennens flüchteten bei den hochsommerlichen Temperaturen in den Schatten. Für die Abkühlung verzichteten sie bereitwillig auf den Blick auf die Rennpferde und Sulkys, lauschten dafür umso aufmerksamer den Durchsagen von Jan von Witzleben. Der Moderator informierte den ganzen Tag lang "live" über das Geschehen, die Sieger und die Gewinnquoten beim Toto. Dort lag der Umsatz schon um 13 Uhr bei mehr als 10 000 Euro - neuer Rekord in Stove.

Birgit Warkentin (48) aus Quickborn füllte mit ihrer Schwester und Freunden Toto-Scheine aus. Sie ist mit ihren beiden Pferden selbst bei Rennen am Start. "Stove ist mir aber inzwischen zu gefährlich. Die vier Kurven sind sehr eng", sagt sie. Auf Toto-Glück hofften auch Stefan Medag (48) und seine Kinder Florian (16) und Janne (13) aus Altengamme. "Wir werden heute etwa 25 Euro einsetzen. Falls wir gewinnen, geben wir das Geld im Fährhaus Altengamme aus", sagt Stefan Medag und fügt lachend hinzu: "Dort essen wir aber auch, wenn wir verlieren."

Großer Andrang herrschte auch bei dem umfangreichen Kinderprogramm mit Bungee-Jump, Ponyreiten, Schmink-Aktionen und vielem mehr. "Wir sind vor allem deshalb gekommen. Es geht hier sehr familiär zu, viel lockerer als bei anderen Pferderennen", sagt Stefan Müssen aus Drage, der mit seiner Tochter (5) unterwegs war.

Organisator Jörn Reimers vom Stover Rennverein war mit dem Verlauf des Spektakels - insgesamt gab es rund 200 Starts in 22 Rennen - zufrieden. "Alles läuft wie geplant und das Wetter spielt auch mit", sagt er. Reimers hatte diesmal besonders viel Spaß: Er durfte auf einem Kamel Platz nehmen. Ein weiteres Schaulaufen, für das es viel Applaus gab, war ein "Westernreiten".